Wien
Diese Wiener Gebiete bleiben auch ab März pickerlfrei
Klingt wie ein Scherz? Ist es aber nicht! Ein paar Gebiete in Wien bleiben von der Parkpickerl-Regelung ausgenommen - wie etwa der Obere Heuberg.
Die für viele Wiener zunehmend schwierige Parkplatzsuche soll ab März ein Ende haben. Bereits im Vorjahr wurde das flächendeckende Parkpickerl beschlossen, wir berichteten. Statt wie bisher in 19, gilt das Pickerl ab 1. März 2022 in allen 23 Wiener Bezirken.
Wobei: Ganz richtig ist das eben nicht. Denn am Rande der Parkpickerl-Zonen gibt es noch vereinzelt Gebiete, in denen das Abstellen der PKW weiterhin kostenfrei bleibt. Dabei handelt es sich vor allem um entlegene Wohngebiete am Stadtrand wie dem Bisamberg, dem Nationalpark Donau-Auen sowie um Industriezonen in Liesing. Nur selten sind dort Pendler unterwegs, öffentliche Verkehrsmittel sind Mangelware.
Knappes Ergebnis bei Abstimmung
Zu diesen Gebieten gehört auch der obere Heuberg in Hernals. 1.600 Menschen leben dort, die Mehrheit von ihnen entschied sich ausdrücklich gegen die Pickerl-Regelung. Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) betont im Gespräch mit der "Heute", dass es hier nicht um eine Diskussion um das Parkpickerl an sich gehe, sondern lediglich um die Erweiterung der bestehenden Grenzen.
Um das zu klären, führte der Bezirk eine Befragung durch - mit amtlichen Stimmzetteln und unter notarieller Aufsicht, wie die Bezirksvorsteherin betont, nachdem eine erste Flugblatt-Aktion scheiterte. Fazit: Knapp, aber doch, sprach sich die Mehrheit der Hernalser gegen das Pickerl aus.
Auch Exelberg und Höhenstraße pickerlfrei
Das Ergebnis gelte es jetzt zu respektieren und damit die Rückmeldung der Anrainer zu berücksichtigen. "Ich kann nicht fünf Mal abstimmen lassen. So ist das in einer Demokratie", sagt Pfeffer. Dennoch stellt sie klar: "Wenn wir einen Rückstau beobachten, können wir hier noch nachjustieren. Das muss man sich aber erst ansehen."
Kein Pickerl wird es in Hernals übrigens auch am Exelberg und in der Höhenstraße geben. Das stand auch ohne Befragung fest. "Kein Mensch wird glauben, dass wir in diesem Gebiet eine Parkraumbewirtschaftung brauchen", so Pfeffer.