Diese Songs lenken dich am meisten vom Fahren ab

Ob man nun laut abgeht oder lieber still genießt: Musik gehört für viele untrennbar zum Autofahren dazu. Dass das je nachdem vom Fahren ablenken kann, ist verständlich – doch welcher Song lenkt wie stark von der Aufgabe am Lenkrad ab? Gibt es da überhaupt Unterschiede?

Um das zu ergründen, hat der australische Internetvergleichsdienst "Compare the Market" einen Lieder-Index erstellt mit den Songs, die gemäß verschiedenen Eigenschaften am meisten vom Autofahren ablenken. Untersucht wurden die beliebten Lieder auf verschiedene ablenkende Faktoren wie BPM (Beats per Minute), Energie, Tanzbarkeit und Lautstärke anhand eines Spotify-API-Analysetools.

Die Tanzbarkeit ist entscheidend

Auf der Grundlage der oben genannten Faktoren belegt "Dragostea Din Tei" von O-Zone den ersten Platz als das am meisten ablenkende Lied am Steuer. Der Vergleichsdienst verweist dabei auf den hohen BPM (130) und die Tanzbarkeit (81) des Songs, die dazu führen könnten, "dass Autofahrer eher mit den Füßen wippen oder sich zur Musik bewegen, als sich auf den Verkehr zu konzentrieren", wie das Unternehmen schreibt. Auch habe der Song einen außergewöhnlich hohen Energiewert von 97 ergeben, was einen Fahrer oder eine Fahrerin "sogar ängstlich machen" könnte. Die Kombination daraus ergibt für "Dragostea Din Tei" den hohen Ablenkungswert von 78,76 Prozent.

Auf Platz zwei folgt Jay-Z mit "Empire State of Mind". Dieser Track hat zwar einen deutlich höheren BPM-Wert von 174, der gemäß Compare the Market für einige Fahrer und Fahrerinnen ablenkend wirken und das Unfallrisiko erhöhen kann. Auch das Energieniveau (96) könne zur Ablenkung beitragen – doch dass der Song eine relativ niedrige Bewertung der Tanzbarkeit (49) habe, deute darauf hin, dass der Song nicht unbedingt zu körperlicher Bewegung anrege.

Dahinter folgt mit "Pump It" von den Black Eyed Peas ein weiterer schneller Song mit einem BPM-Wert von 154. Die Bewertung der Tanzbarkeit von 65 deute darauf hin, dass der Song einen starken Rhythmus habe, der möglicherweise zu körperlicher Bewegung führe, meint der Internetvergleichsdienst. Das Gesamtergebnis von "Pump It": 77,80 Prozent.

"Die Wahl der richtigen Musik beim Autofahren ist nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern kann auch eine Frage der Verkehrssicherheit sein", meint Adrian Taylor, der bei Compare the Market Australia den Bereich Versicherungen leitet. Wenn man sich von seinen Lieblingssongs ablenken lasse, könne das nicht nur zu einer unsicheren Fahrweise führen, sondern auch die Versicherungsprämien in die Höhe treiben, wenn man beim Abrocken am Steuer erwischt werde.

Denn gemäß Straßenverkehrsordnung darf man während des Fahrens nichts tun, das das Bedienen des Fahrzeugs erschwert. "Egal also, welche Songs Sie hören, es ist wichtig, sich auf das Fahren zu konzentrieren", rät der Australier deshalb, "sowohl für Ihre Sicherheit als auch für die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer."