Wirtschaft
Diese Personen sollen 2.000 Euro Mindestlohn bekommen
Die "vida" fordert einen monatlichen 2.000 € Brutto-Mindestlohn gegen die Teuerung für knapp 10.000 Beschäftigte in den Ordensspitälern.
"Die Beschäftigten brauchen so schnell wie möglich höhere Einkommen, damit sie ihre laufenden Rechnungen weiter begleichen können und nicht in der Schulden- und Armutsfalle landen", sagt Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit in der Gewerkschaft vida, und gibt damit die Richtung für die am Freitag um 9 Uhr im Herz Jesu Krankenhaus in Wien startenden Sonderkollektivvertragsverhandlungen für die Ordensspitäler vor, in denen knapp 10.000 Menschen beschäftigt sind.
"Massive Abgeltung"
Der gewerkschaftliche Druck in Form von Betriebsversammlungen in den vergangenen Wochen habe dafür gesorgt, dass die Arbeitgeber jetzt doch verhandeln wollen, nachdem die von der vida geforderte Sonder-KV-Runde zunächst abgelehnt wurde. "Es muss aber klar sein, dass es für die Kolleginnen und Kollegen eine massive Abgeltung der Teuerung geben muss", so Mjka.
Dementsprechend ändere sich nichts an der Forderung von plus 500 Euro monatlich. "Nur gute Lohnabschlüsse garantieren nachhaltig den Erhalt der Kaufkraft, Einmalzahlungen und Gutscheine der Regierung tun das jedenfalls nicht", sagt Mjka. Grundlage für die vida-Forderung in Höhe von 500 Euro sei die Analyse der Preissteigerungen in lebensnotwendigen Ausgabenbereichen im Vergleichszeitraum März 2022 bis August 2022, erläutert Gerald Mjka.
"Heizkosten nicht bewältigbar"
"Übersteigt die durchschnittliche Inflation seit dem letzten KV-Abschluss unsere 500-Euro-Forderung, so fordern wir einen entsprechend höheren Betrag, der je nach Abschlussmonat festzulegen ist", präzisiert Mjka. Gerade untere Einkommen würden mit einem festgelegten Fixbetrag für alle stärker erhöht werden, die Beschäftigten würden so einen "echten und nachhaltigen Teuerungsausgleich" bekommen.
"Viele Kolleginnen und Kollegen fürchten sich davor, dass im Winter die Wohnungen kalt bleiben, weil die Heizkosten nicht bewältigbar sind. Es kann nicht sein, dass die Menschen jeden Tag ihren Beitrag leisten, sich das Leben aber trotz Vollzeitjob nicht mehr leisten können", schließt der Gewerkschafter.