Chemikalien im Poolwasser sollen ungebetene Badegäste in Form von Bakterien und Viren fernhalten. Bestimmte Krankheiten schaffen es jedoch trotz Chlor & Co. uns nach dem Badespaß eine unangenehme Zeit zu bereiten.
Zu den häufigsten Keimen, die man sich im Schwimmbad oder Hotelpool einfangen kann, gehören Kryptosporidium, Giardia, Shigella, E. coli und Norovirus. Das erklärte Jasen Kunz, Experte für wasserbedingte Krankheitsprävention des Centers for Disease Control and Prevention, gegenüber "HuffPost". Was sie gemeinsam haben: Sie lösen allesamt durch das Verschlucken von Fäkalien Durchfall aus. Je nach Erreger können Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bauchschmerzen dazukommen.
Ins Wasser gelangen die Keime, wenn jemand mit Durchfall dort einen "Unfall" hat, so Kunz. "Andere Menschen können bereits durch das Verschlucken einer kleinen Menge krank werden." Doch auch ohne Unfall können sich kleine Kotpartikel vom Körper lösen. Im Wasser sehe man diese dann nicht unbedingt.
"Normalerweise inaktiviert oder tötet Chlor die Keime in ordnungsgemäß behandeltem Wasser innerhalb von Minuten", sagte Kunz. "Kryptobakterien können jedoch länger als sieben Tage überleben."
Außerdem können Menschen "während der Zeit, die das Chlor braucht, um die Keime abzutöten, diesen immer noch ausgesetzt sein", erklärt Dr. Jessica Lum, eine Spezialistin für Infektionskrankheiten an der Cleveland Clinic.
Doch nicht nur Keime können einem nach dem Baden zu schaffen machen, sondern auch die Chemikalien, die diese fernhalten sollen: "Wenn der Pool so richtig nach Chlor riecht, sind das wahrscheinlich chemische Reizstoffe, die sich in der Umgebungsluft in Gas verwandeln", so Dr. Clare Rock, Professorin an der medizinischen Fakultät der Johns Hopkins University.
Diese Reizstoffe, Chloramine genannt, können laut der Expertin rote und juckende Augen, Hautausschläge, Nasenreizungen und Husten verursachen.