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Diese Briefe gaben Boris Becker im Gefängnis Kraft
Tennis-Ikone Boris Becker hatte im Gefängnis keine leichte Zeit. Er verrät, welche Briefe ihm im Gefängnis Kraft gaben.
Boris Becker ist wieder frei. Mehr als acht Monate saß der 55-jährige Deutsche wegen Vergehen im Insolvenzverfahren in England hinter Schwedischen Gardinen. Am vergangenen Donnerstag wurde der ehemalige Tennis-Gigant vorzeitig entlassen - ursprünglich hatte das Urteil zweieinhalb Jahre gelautet.
Im Gefängnis hatte Becker natürlich wenig Kontakt zur Außenwelt. Das ist vor allem psychisch nicht leicht zu verkraften. Becker hat während seiner Zeit in Haft aber auch Mut und Kraft schöpfen können. Wie er das gemacht hat? Dank der zahlreichen Briefe, die ihm Fans und Bekannte schickten. Darunter seien auch Überraschungen gewesen.
"Michael Stich hat mir einen dreiseitigen Brief geschrieben", erzählte Becker über seinen Tennis-Kollegen. Das habe ihn sehr berührt. Auch andere frühere Davis-Cup-Freunde und Prominente wie die Tennis-Trainerin Barbara Rittner hätten ihm geschrieben. "Lange Briefe, jetzt nicht nur 'liebe Grüße', sondern zwei, drei Seiten", erzählte der 55-Jährige sichtlich ergriffen.
"Das hätte ich so nicht erwartet", sagte Becker. "Das hat mir geholfen, jeden Tag, meine Disziplin nicht zu verlieren." Es habe auch andere positive Erlebnisse gegeben. So hat Becker im Gefängnis nach eigenen Worten zu seinem 55. Geburtstag drei Kuchen von Mitgefangenen erhalten. Das habe er nicht mal in Freiheit erfahren, sagte Becker in einem am Dienstag ausgestrahlten Exklusiv-Interview mit Sat.1. "Die mussten ja quasi von ihrem knappen Geld etwas abzapfen und mir schenken." Er habe dann die Kuchen über Tage mit anderen zusammen aufgegessen. Gefängnis sei "eine andere Welt. Man ist wirklich gleich."