Diese Nachricht wird einige Gemüter trüben. Eine neue Studie zeigt, dass bestimmte alkoholische Getränke das Risiko erhöhen können, an Gicht, einer schmerzhaften Form von Arthritis, zu erkranken. Männer, die mindestens fünfmal pro Woche Alkohol trinken, haben ein zweifach höheres Risiko, an Gicht zu erkranken, als diejenigen, die weniger als einmal pro Woche trinken, so die Forscher aus China, die die Trinkgewohnheiten von mehr als 400.000 Einwohnern Großbritanniens analysierten. Bei Frauen ist laut Ergebnissen häufiger Alkoholkonsum mit einem "mäßig erhöhten" Risiko für Gicht verbunden.
Gicht ist die häufigste Form der entzündlichen Arthritis. Sie entsteht, wenn sich das Abfallprodukt Harnsäure in den Gelenken ansammelt. Bei einem Gichtanfall entzünden sich die betroffenen Gelenke.
Es ist seit langem bekannt, dass Alkohol das Risiko von Gicht erhöht und wiederkehrende Anfälle auslösen kann. In der neuen Studie mit 401.128 Teilnehmern im Alter von 37 bis 73 Jahren, die zu Beginn (2006–2010) gichtfrei waren, untersuchten die Forscher, wie sich verschiedene alkoholische Getränke auf das Gichtrisiko bei Männern und Frauen auswirken. Die Teilnehmer wurden bis zum 31. Dezember 2021 nachbeobachtet und die Daten zwischen August 2023 und Juni 2024 analysiert.
Der Konsum von Champagner, Weißwein, Bier, Apfelwein und Spirituosen war bei beiden Geschlechtern mit einem höheren Gichtrisiko verbunden, wobei der stärkste Zusammenhang bei Bier und Apfelwein zu verzeichnen war, so die Studie. Spirituosen erhöhten das Gichtrisiko bei Frauen stärker, während Rotwein bei Männern ein "leicht höheres" Gichtrisiko mit sich brachte.
Es gibt eine ganze Reihe von Risikofaktoren für Gicht. Eine primäre Form der Gicht kann genetisch vererbt werden, durch Alkoholmissbrauch entstehen oder durch Übergewicht, Bluthochdruck sowie Zucker- und Fettstoffwechselstörungen entstehen. Andererseits kann Gicht auch eine Folgeerkrankung von Leukämie (Blutkrebs) sein oder eine seltene Nebenwirkung von manchen Medikamenten sein.
Mit ein paar Maßnahmen können Betroffene ihre Gicht-Erkrankung positiv beeinflussen. Dazu gehören die Verringerung des Alkoholkonsums, die Einschränkung von Nahrungsmitteln, die mit Gicht in Verbindung stehen, darunter rotes Fleisch, Innereien, Softdrinks und einige Meeresfrüchte. Gleichzeitig sollte viel Wasser getrunken werden. Darüber hinaus gibt es Medikamente, die Gichtanfällen vorbeugen können.
Wer glaubt, Gicht zu haben oder schon einmal Gichtanfälle hatte, sollte den Hausarzt oder einen Rheumatologen aufsuchen. Weil Anfälle Knochenschäden verursachen können, ist eine gute Therapie wichtig.