Nahost-Konflikt

Diese 137 Geiseln werden noch von Hamas festgehalten

Im Gazastreifen werden nach Angaben eines israelischen Regierungssprechers noch 137 Geiseln festgehalten – 115 Männer, 20 Frauen sowie zwei Kinder.

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Diese 137 Geiseln werden noch von Hamas festgehalten
Mit dem Ende der Feuerpause ist ungewiss, ob und wann die verleibenden Geiseln freikommen könnten.
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Im Gazastreifen werden nach Angaben eines israelischen Regierungssprechers noch 137 Geiseln festgehalten. Darunter seien 115 Männer, 20 Frauen sowie zwei Kinder, sagte Eylon Levy am Freitagnachmittag. Dabei zählt die israelische Regierung auch eine Frau und ihre beiden kleinen Söhne mit, die die islamistische Hamas vor wenigen Tagen als getötet angegeben hatte. Nach Angaben eines Militärsprechers ist ihr Tod jedoch nicht bestätigt. Die Hamas hatte behauptet, sie seien bei israelischen Angriffen getötet worden – die israelische Armee erklärte daraufhin, die Angaben auf ihre Glaubwürdigkeit zu prüfen.

Unter den Geiseln sind laut Levy 126 Israelis sowie 11 Ausländer. Bei den Ausländern handelt es sich demnach um acht Thailänder und jeweils einen Staatsbürger aus Nepal und Tansania. Eine Geisel habe zudem die französische sowie die mexikanische Staatsbürgerschaft. Nach Angaben der Familien haben acht israelische Geiseln auch den deutschen Pass.

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    Nach Beginn der Feuerpause soll die israelische Armee gewaltsam gegen Palästinenser vorgegangen sein, die entgegen militärischer Anordnungen unterwegs in den Norden des Gazastreifens waren.
    Nach Beginn der Feuerpause soll die israelische Armee gewaltsam gegen Palästinenser vorgegangen sein, die entgegen militärischer Anordnungen unterwegs in den Norden des Gazastreifens waren.
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    Hamas-Geisel Mia Schem (21) freigelassen

    Mia Schem (21) wurde am 7. Oktober, beim Angriff der Hamas-Terroristen auf Israel, am Supernova-Festival in der Wüste entführt. Die Terroristen brachten sie in den Gaza und hielten sie dort als Geisel. Am Donnerstag wurden dann sechs weitere Geiseln von der Hamas freigelassen. Darunter auch Mia. Bilder vom Donnerstag zeigten, wie Schem an die humanitäre Organisation Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben wurde – zusammen mit Amit Soussana, einem 40-jährigen Rechtsanwalt, wie die "Times of Israel" berichtet.

    Nach ihrer Rückkehr aus dem Gazastreifen nach Israel ist Mia Schem nach 55 Tagen in der Gefangenschaft der Hamas wieder mit ihrer Mutter vereint. "Du bist bei mir, alles ist gut", sagt Keren Schem zu ihrer 21-jährigen Tochter, während sie sich umarmen.

    Feuerpause ist mittlerweile abgelaufen

    Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Kämpfe im Gazastreifen gegen die islamistische Hamas wieder aufgenommen. Kampfflugzeuge seien gegenwärtig dabei, Ziele der islamistischen Hamas in dem abgeriegelten Gebiet anzugreifen, teilte die Armee am Freitagmorgen nach Ablauf der insgesamt einwöchigen Feuerpause mit. Die Hamas habe gegen die Feuerpause verstoßen und auf israelisches Gebiet geschossen, erklärte die Armee. Sie hatte kurz vor Ablauf der Frist für die Feuerpause nach eigenen Angaben zunächst einen mutmaßlichen Raketenangriff aus dem Gazastreifen abgewehrt. Anschließend wurden mehrere Angriffe aus dem abgeriegelten Gebiet Richtung Israel gemeldet, die nicht abgefangen worden seien.

    Der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtete unter Berufung auf Augenzeugen von schweren Kämpfen in der Stadt Gaza und anderen Gebieten im Norden des Gazastreifens. Im Zentrum des Gazastreifens gebe es nahe der Flüchtlingslager Nuseirat und Bureidsch zudem Panzerbeschuss, hieß es. Die BBC meldete zudem unter Berufung auf die Hamas Luftangriffe auch im Süden des Gazastreifens. Eigene Quellen hätten dies bestätigt, berichtete der britische Sender.

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