Wirtschaft

Dienstag entscheidet sich die Zukunft der Kurzarbeit

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) will sich am Dienstag mit den Sozialpartnern über die Zukunft der Corona-Kurzarbeit in Österreich einigen.

Rene Findenig
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Arbeitsminister Kocher - hier bei der PK am Montag 31.05.2021
Arbeitsminister Kocher - hier bei der PK am Montag 31.05.2021
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

"Das Ziel ist, morgen eine Einigung herbeizuführen." Das sagte Arbeitsminister Martin Kocher am Montag zur Zukunft der Corona-Kurzarbeit in Österreich nach einem Arbeitsmarktgipfel mit den Sozialpartnern. Das aktuell gültige Modell läuft bereits Ende Juni aus, die Unternehmen bräuchten nun Planungssicherheit, so Kocher. Um eine erneute Verlängerung wird bisher ebenso ein Geheimnis gemacht wie über die Dauer einer möglichen Verlängerung.

Es liege "ein Vorschlag" am Tisch, so der Arbeitsminister, und man sei "schon sehr weit" in der Diskussion. Versucht werde offenbar, einen Spagat zwischen der Aufrechterhaltung für besonders stark betroffene Betriebe und einem Ausstieg daraus für alle anderen Unternehmen zu finden. Positiv gestimmt, dass das Kurzarbeitsmodell verlängert werde, zeigte sich am Montag Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer: "Wir erwarten uns, dass wir morgen den Sack zumachen."

Viele Forderungen präsentiert

Schweigsam zeigten sich dagegen die Arbeiterkammer-Chefin Renate Anderl und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Was allerdings aus den Verhandlungen durchgedrungen ist: Gleich mehrere Arbeitsmarkt-Pilotprojekte sollen kommen und viele bestehende sollen ausgebaut werden. Eine Umweltstiftung etwa soll Arbeitslose für "grüne Jobs" auszubilden. Ein Erfolg sei laut Kocher die Corona-Joboffensive, bei der bereits 77.000 Arbeitslose mit einer Aus-, Fort- oder Weiterbildung starteten.

Immer mehr Betriebe hätten sich aus der Lehrlingsausbildung verabschiedet, beklagte Anderl: "Wir haben noch immer über 400.000 Arbeitslose. Auch die Betriebe müssen den Arbeitslosen eine Chance geben und wieder Lehrlinge ausbilden." Forderungen kommen auch von der Industriellenvereinigung: Ein Ausbau der AMS-Vermittlung, Eingliederungshilfe für Arbeitslose ab dem sechsten Arbeitslosenmonat, eine Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag und einen Ausbau der Rot-Weiß-Rot-Karte finden sich am Papier.

Arbeitslosen-Zahlen und Kurzarbeit
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APA-Grafik / picturedesk.com
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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com