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"Die 'Vorstadtweiber' waren da perfekte Lehre für mich"

Heute startet die ORF-Serienevent "Tage, die es nicht gab". "Heute" sprach mit Regisseurin Mirjam Unger über die Verbindung zu den "Vorstadtweibern".

Fabian J. Holzer
"Tage, die es nicht gab"
"Tage, die es nicht gab"
ORF

Sonst klärt Harald Krassnitzer im "Tatort" die Morde auf, in der neuen ORF-Miniserie "Tage, die es nicht gab" (ab heute, 20.15 Uhr, ORF 1) ist er selbst das Mordopfer. Und irgendwie auch ein Täter... Inszeniert wurden vier der acht Folgen von "Vorstadtweiber"-Regisseurin Mirjam Unger: "Ich fühle mich im Krimi sehr wohl", erzählt sie, "das ist ein Parkett, auf dem kann ich tanzen…"

War der "Unfall" vor Jahrzehnten am Ende ein Mord?

Und darum drehen sich die "Tage, die es nicht gab": Jahre nach dem Tod ihres tyrannischen Schuldirektors (Krassnitzer), werden vier ehemaligen Schülerinnen (Franziska Weisz, Diana Amft, Jasmin Gerat und Franziska Hackl) mit den Umständen des möglichen "Unfalls", eventuellen "Selbstmordes" und dem "vielleicht-sogar-Mord" konfrontiert. Denn eine übereifrige Ermittlerin (großartig: Sissy Höfferer) und ihr junger Kollege (Tobias Resch) rollen die Jahrzehnte zurückliegenden Vorfälle neu auf. Und plötzlich tut sich ein gigantischer Abgrund aus Lügen, Geheimnissen und Intrigen auf: "Die "Vorstadtweiber" waren da eine perfekte Lehre für mich", lächelt Unger.

Diese Miniserie ist alles andere als klein…

Der ORF nennt die Koproduktion mit ARD und MDR einen "Serien-Event", vielleicht deswegen, weil die übliche Bezeichnung "Miniserie" nach etwas kleinem klingt. Das ist "Tage, die es nicht gab" aber keineswegs. Zum Cast gehören Stars wie Andreas Lust, Rick Kavanian, Jutta Speidel, Wanja Mues oder Stefan Pohl. Die Bezeichnung "Miniserie" bedeutet nur, dass der Kriminalfall und sämtliche Nebenstränge komplett fertig erzählt werden. "Das ist für mich die verlängerte Form eines Spielfilms", findet die Regisseurin.

Regisseurin Unger kann sich eine Fortsetzung vorstellen

Womit man bei "Tage, die es nicht gab" also nicht rechnen muss, ist ein Cliffhanger am Ende der achten Folge. "Aber wenn man möchte, kann man ja nochmal eine Staffel machen. Das kann ich mir hier gut vorstellen, aber es muss auch nicht sein." Die Hauptdarstellerinnen stehen zumindest immer noch in regem Kontakt: "Diese vier haben nach wie vor eine eigene Whatsapp-Gruppe und haben sich richtig angefreundet", erzählt Mirjam Unger. Und tatsächlich ist hier eine der tatsächlich spannendsten Serienprojekte der letzten Jahre auf die Beine gestellt worden. Nur muss man auch hier - so wie einst bei den "Vorstadtweibern" aufpassen, bei der oft verwinkelten Handlung nicht den Faden zu verlieren…