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Die Vögel flüchten vor Supersturm Ophelia

Heute wird "Ophelia" auf Irlands Küsten treffen. Für das ganze Land wurde Alarmstufe Rot ausgerufen, die Schulen bleiben geschlossen.

Heute Redaktion
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Höchste Unwetterwarnstufe für Irland: Wirbelsturm "Ophelia" hat am Montag über der grünen Insel getobt und weite Teile des Landes lahmgelegt. In Teilen des Südens und des Westens der Insel wurde Alarmstufe Rot ausgerufen.

Das irische Bildungsministerium ordnete die Schließung aller Schulen des Landes an. Sturmböen erreichten Geschwindigkeiten von 148 Stundenkilometern, dazu kamen heftige Regenfälle und die Gefahr von Überschwemmungen.

"Ophelia", der stärkste jemals so weit im Osten des Atlantiks beobachtete Hurrikan, hatte sich vor seiner Ankunft auf Land zwar abgeschwächt. Er werde dann zu einem "post-tropischen" Sturm, aber immer noch mächtig bleiben, warnte das US-Hurrikanzentrum NHC.

Wetterdienst warnt vor Lebensgefahr

Eine ähnliche Warnung gab der irische Wetterdienst heraus. "Ex-Hurrikan Ophelia wird im Laufe des Tages direkt über Irland hinweg ziehen". Es sei mit "starken und zerstörerischen Böen" und "Starkregen" sowie "Überschwemmungen" zu rechnen. Es bestehe mitunter "Lebensgefahr". Für Schottland, Wales und Teile Englands galt Alarmstufe Gelb - die Vorhersagen lauteten "sehr starke Winde und Starkregen in einigen Regionen".

Der irische Regierungschef Leo Varadkar rief via Twitter die Bevölkerung auf, "zu Hause zu bleiben" und "alle Außenaktivitäten zu vermeiden". Er kündigte den Einsatz der Streitkräfte in den Sturmgebieten an. Behörden blieben landesweit geschlossen.

Einem Sprecher des Stromversorgers ESB zufolge waren rund 10.000 Kunden ohne Strom - insbesondere in Cork, Limerick, Tipperary und Galway. Schulen und Behörden blieben geschlossen, Fährverbindungen wurden vorübergehend eingestellt, Gerichtsverhandlungen verschoben.

Sturmsaison noch bis Ende November

Der Flughafen von Cork im Südwesten strich zahlreiche Flüge. Für Züge galten Geschwindigkeitsbegrenzungen, im Süden wurden Verbindungen vorsichtshalber ganz gestrichen. In Medienberichten war von umgestürzten Bäumen und von möglichen Überflutungen die Rede.

"Ophelia" ist das 15. Tiefdrucksystem mit Sturmstärke in diesem Jahr über dem Atlantik, das einen Namen erhielt. Meteorologen zufolge ist der Wirbelsturm zudem der erste Hurrikan seit 1939, der sich so weit nach Norden bewegte. Bei seiner Überquerung der Azoren am Sonntag wurde "Ophelia" auf der fünfstufigen Skala als Kategorie-3-Sturm klassifiziert.

Die Sturmsaison über dem Atlantik dauert noch bis Ende November. Drei schwere Hurrikane - "Harvey", "Irma" und "Maria" - verursachten zuletzt in der Karibik und an der US-Golfküste schwere Schäden, zahlreiche Menschen kamen ums Leben. (20min)