Hohe Temperaturen
Die Skipisten brechen in Österreich plötzlich weg
In Tirol rutschen an einigen Stellen die Pisten ab. Grund dafür sind die hohen Temperaturen und die vorangegangenen Niederschläge.
Schnee so weit das Auge reicht, dazu blauer Himmel und ganz viel Sonne. Im österreichischen Tirol herrschen ideale Bedingungen für Wintersportler – sollte man zumindest meinen. Am vergangenen Wochenende traten jedoch erhebliche Spaltbildungen in den präparierten Hängen von St. Anton am Arlberg, Imst und Kirchberg, inmitten der Kitzbühler Alpen, auf. Die Ursache für dieses Phänomen sehen die Bergbahn-Betreiber in den derzeitigen hohen Temperaturen und dem feuchten Schnee. In der Folge brachen die Pisten an gewissen Stellen einfach weg. Die eindrücklichen Aufnahmen gelangen Markus Bayrhofer von der Wetterseite Sturmundgewitterjagd.tirol.
Arthur Moser, Prokurist der Arlberger Bergbahnen, teilt gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" mit: "Bei Pistenarbeiten in der Nacht auf Samstag wurde die Lücke im Bereich Kapall entdeckt und der Abschnitt daraufhin sofort für den Publikumslauf gesperrt." Glücklicherweise habe es keine Verletzten gegeben. Die betroffene Stelle sei war mittlerweile repariert worden, die Piste sei jedoch noch nicht befahrbar.
Regen macht den Schnee schwer
Das Phänomen des Abrutschens von Teilen der Piste ist nichts Neues. Solche Vorfälle sind auf die aktuellen Witterungsverhältnisse zurückzuführen. Die Kombination aus einer großen Menge Schnee, der aufgrund des vorangegangenen Regens schwer ist, und den derzeitigen hohen Temperaturen trägt dazu bei.
Vor kurzem habe sich ein vergleichbarer Vorfall im Skigebiet KitzSki auf einer Piste in Kirchberg ereignet, wie die "Tiroler Tageszeitung" weiter schreibt. Die genauen Hintergründe seien noch nicht bekannt, jedoch sei auch dort das Phänomen nicht neu. Es trete wiederholt an bestimmten exponierten Stellen auf. Die entstandene Lücke in der Piste habe über Nacht repariert werden können.
Schnee rutscht ab
Am vergangenen Sonntag löste sich in Hoch-Imst eine Gleitschneelawine, bei der zum Glück niemand verschüttet wurde. Der Vorfall ereignete sich im steilsten Abschnitt des Skigebiets in der oberen Sektion. "Die Piste war aber gesperrt – und wir haben auch gleich eine Suchaktion in die Wege geleitet – das gehört sich so", sagt der Geschäftsführer der Bergbahn, Bernhard Schöpf, gegenüber der "Tiroler Tageszeitung".
Die Kombination aus Inversionswetterlage und hohen Temperaturen in höheren Lagen führe dazu, dass die Verbindung von Natur- und Kunstschnee auf einer Gleitschicht aus Wasser abrutsche. Aufgrund des nun schneefreien Zustands bleibe die Piste in Hoch-Imst vorläufig geschlossen.