Triumph für FPÖ
Die neue Karte – so blau ist jetzt Österreich
Die FPÖ feierte bei der Nationalratswahl einen historischen Erfolg. Viele Teile des Landes liegen nun in tief blauer Hand. Ein Überblick:
Die Nationalratswahl in Österreich ist geschlagen. Mit 29,21 Prozent der Stimmen feiert die FPÖ einen historischen Erfolg. Die ÖVP mit Kanzler Karl Nehammer landet mit 26,49 Prozent nur auf Platz Zwei, auch die SPÖ musste ein Minus verkraften und erhält 21,05 Prozent der Stimmen.
Allen voran in der Steiermark konnten die Freiheitlichen einen Großteil der Bezirke für sich entscheiden. In Kärnten erhielt die FPÖ gar in jedem Bezirk die meisten Stimmen, konnte das Land völlig blau färben. "Heute" liefert einen Überblick:
Niederösterreich
Mehrere Bezirke in Niederösterreich entwickelten sich zu blauen Hochburgen. In Neunkirchen beispielsweise konnte man 33,84 Prozent der Stimmen einfahren, was ein Plus von 14,67 bedeutet. Die ÖVP musste in Niederösterreich schwere Verluste hinnehmen, konnte dennoch einige Bezirke für sich gewinnen. Die SPÖ sicherte sich mit 27,93 Prozent der Stimmen St. Pölten Stadt.
Oberösterreich
In Oberösterreich sind die Freiheitlichen klarer Wahlsieger. Bis auf drei Bezirke im Mühlviertel (Rohrbach, Freistadt, Urfahr Umgebung), wo die ÖVP erster wurde und die beiden Städte Linz und Steyr – hier belegt die SPÖ Platz Eins – konnte in den restlichen Bezirken die FPÖ die meisten Stimmen einfahren.
Wien
Die Wiener SPÖ muss erstmals einen Bezirk an die Freiheitlichen abtreten. In Floridsdorf sicherte sich die FPÖ mit 30,19 Prozent knapp aber doch den Sieg. In den Bezirken Innere Stadt, Döbling und Hietzing setzte sich trotz deutlicher Verluste die ÖVP durch. Die restlichen Bezirke bleiben in roter Hand.
Steiermark
In der Steiermark feiert die FPÖ einen Erdrutsch-Sieg. Bis auf Graz, wo sich die SPÖ knapp durchsetzt, und den Bezirk Südoststeiermark, sind die Freiheitlichen im gesamten Bundesland stärkste Kraft.
Kärnten
Ähnlich wie in der Steiermark ist auch in Kärnten die FPÖ klarer Wahlsieger – wenn auch hier noch eindeutiger. In der Heimat von Spitzenkandidat Herbert Kickl konnten die Freiheitlichen jeden Bezirk für sich entscheiden.
Burgenland
Im Burgenland musste die SPÖ deutliche Verluste hinnehmen, verlor unter anderem auch den Bezirk Oberwart an die FPÖ. Nur in den Bezirken Mattersburg und Eisenstadt-Umgebung wurden die Roten stärkste Kraft. Die ÖVP sichert sich Eisenstadt, Oberpullendorf und Güssing, während die FPÖ in Jennersdorf und Neusiedl am See die meisten Stimmen holt.
Salzburg
In Salzburg konnte die ÖVP trotz massiver Verluste die meisten Bezirke halten. In Salzburg-Umgebung, Salzburg, Hallein, Sankt Johann im Pongau und Zell am See setzte sich die Kanzlerpartei durch. Mit einem Minus von über 17 Prozent musste man Tamsweg jedoch an die FPÖ abtreten.
Tirol
Ähnliches Bild wie in Salzburg auch in Tirol: In vielen Bezirken setzte es für die Volkspartei ein teils zweistelliges Minus. Dennoch behielt man Landeck, Reutte, Imst, Innsbruck-Land, Lienz und Kitzbühel für sich. In Innsbruck setzte sich die SPÖ durch. Wahlsieger in Schwaz und Kufstein wurde die FPÖ.
Vorarlberg
In Vorarlberg verzeichnete die ÖVP in Bregenz und Bludenz klare Verluste, konnte die Bezirke dennoch halten. Feldkirch und Dornbirn musste man jedoch an die FPÖ abtreten.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die FPÖ erzielte bei der Nationalratswahl in Österreich mit 29,21 Prozent der Stimmen einen historischen Erfolg und dominierte viele Regionen, insbesondere in Kärnten und der Steiermark
- Die ÖVP und SPÖ mussten Verluste hinnehmen, wobei die ÖVP in einigen Bezirken stark blieb und die SPÖ in Wien und anderen Gebieten ihre Positionen verteidigte