HeuteForFuture-award

Die nachhaltige Pasta von Wolf Nudeln GmbH

Irma Basagic
Hartweizen Macronelli von Wolf Nudeln GmbH
Hartweizen Macronelli von Wolf Nudeln GmbH
Foto: Wolf Nudeln GmbH

PROJEKTNAME: Wolf Nudeln GmbH
PROJEKTTRÄGER: Die GRÜNEN Nudeln von Wolf
KATEGORIE: Unternehmen
THEMENBEREICH: Energie, umweltschonende Produktion von Lebensmitteln
TEILNEHMERZAHL: 3
PROJEKTSTART: Energiekreislauf 2011 und Papierverpackung 2016
STATUS: Abgeschlossen
REGION: Güssing/Burgenland
WIRKUNGSFELD: In- und Ausland
KONTAKTPERSON: Peter Kirchmayer
WEB: https://www.wolfnudeln.at/

Darum geht es beim Projekt "Die GRÜNEN Nudeln von Wolf" 

1) Der Energiekreislauf von Wolf Nudeln
Die Eier für Eierteigwaren kommen aus dem eigenen Hühnerstall, das Futter für die Hühner von eigenen Äckern bzw. von kooperierenden Bauern aus Umgebung. Doch jetzt kommt der geniale Energiekreislauf ins Spiel: Aus dem Mist der knapp 40.000 Hühner und Grünsilage wird in der eigenen Biogasanlage Methangas erzeugt.

Mit zwei Generatoren wird dieses in elektrischen Strom umgewandelt, mit der dabei anfallenden Abwärme werden die Nudeln getrocknet. Im Gegensatz zu vielen anderen Biogasanlagen wird damit nicht nur die elektrische, sondern auch die thermische Energie über das ganze Jahr optimal genutzt.

Die überschüssige Menge an elektrischem Strom wird als grüne Energie im Netz eingespeist. Die sonst energieintensive Teigwarenproduktion ist bei Wolf Nudeln damit energieautark und CO2-neutral.

Dinkel Penne von Wolf Nudeln GmbH
Dinkel Penne von Wolf Nudeln GmbH
Foto: Wolf Nudeln GmbH

2) Papier statt Plastik
Joachim Wolf, hat das Projekt einer Papierfabrik und eines Herstellers von Verpackungsanlagen anstatt der für Nudeln üblichen Kunststofffolie eine Verpackung aus reinem Papier zu entwickeln, von Anfang an fasziniert.

Nachdem einige renommierte Teigwarenerzeuger, auch in Österreich, kein Interesse an dem Projekt gezeigt haben, haben wir uns rasch entschieden, an dem Projekt mitzuarbeiten und haben die letzten drei Jahre von 10 Jahren Entwicklung einiges dazu beigetragen, das Projekt umzusetzen.

Wolf Nudeln war damit der WELTWEIT erste Hersteller von Teigwaren, der Nudeln in primärer Papierverpackung auf einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine abgepackt hat.

Auch wenn die Mengen an Kunststoff und damit an Kunststoffabfällen einschließlich Mikro- und Nanoplastik, das in Flüssen und Meeren landet, durch uns als kleines Familienunternehmen nur geringfügig gemindert wird, haben wir eine Vorbildfunktion ausgeübt, die inzwischen auch schon bei viel größeren Produzenten von Teigwaren ihre Nachahmer gefunden hat bzw. die an ähnlichen Projekten arbeiten und wohl an einer maßgeblichen Minderung von Kunststoff beitragen werden.

Übrigens werden Gebieten, aus dem das Holz für die Papiererzeugung stammt, in einer aktiven, regenerativen Forstwirtschaft je geschlagenen Baum rund 4 - 5 neue Bäume gepflanzt und damit eine beträchtliche Mengen CO2 während der Wachstumsphase gebunden.

3. Regionalität
Für Wolf Nudeln werden nur Rohstoffe aus Österreich eingesetzt. Der hauptsächlich verwendete Hartweizen stammt überwiegend aus de niederösterreichischen Getreidegebieten und wird in Raaba bei Graz zu Hartweizengrieß vermahlen. Damit werden Transportwege minimiert und sind ein Bruchteil zu jenen von Mitbewerbern im In- und Ausland.

Heute For Future-Award im Gespräch Wolf Nudeln GmbH

Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

Energieautarke Produktion von Teigwaren und weltweit erste Verpackung von Teigwaren in 80 g Kraftpapier in einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine.

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Der wichtigste Partner ist der Konsument bei Einkauf im Lebensmittelhandel. Von dessen Mithilfe hängt der Erfolg des Projektes ab.

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

Ja, auch im Ausland.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

Bezüglich der Papierverpackung gibt es bereits Nachahmer im Ausland; eine energieautarke Teigwarenproduktion ist eher nicht möglich, da nirgends die notwendigen Voraussetzungen vorzufinden sind.