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Die EU will nervigen Cookie-Fenstern an den Kragen

Jeder kennt sie, kaum einer mag sie: Wann immer man eine Webseite aufruft, muss man zuerst ein Pop-up-Fenster wegklicken. Die EU will dagegen was tun.

Newsdesk Heute
Die EU will nervigen Cookie-Fenstern an den Kragen
Kommts dir bekannt vor? Ein Cookie-Banner auf einer Webseite.
Lino Mirgeler / dpa / picturedesk.com

"Akzeptieren" oder "Ablehnen": Diese zwei oder sogar noch mehr Optionen werden dir beim Aufruf der allermeisten Websites angeboten. Es geht um die Zustimmung, ob persönliche Daten zum Zweck von Online-Werbung verwendet werden dürfen. Was du allerdings akzeptierst oder ablehnst, erfährst du nur, wenn du in die ellenlangen Informationstexte eintauchst. Nur: Das tut kaum jemand.

Gegen diese permanente Zustimmungspflicht will die EU-Kommission nun vorgehen. Wieso? Wie EU-Justizkommissar Didier Reynders gegenüber der "Welt am Sonntag" erklärte, seien die Cookies nicht nur "lästig", sondern würden durch das dauernde Aufpoppen die automatische und unkritische Zustimmung der User verursachen. Neben den gefragten Cookies liefen ohnehin diverse weitere Tracking-Technologien.

Kampf gegen Cookie-Müdigkeit

"Wir werden die wachsende Cookie-Müdigkeit unter den Onlinebenutzern angehen und gleichzeitig die Verbraucher dabei unterstützen, die Werbemodelle besser zu begreifen und sich für Werbung zu entscheiden, die weniger aufdringlich ist", so Reynders. So sollte der Verbraucher beispielsweise erst ein Jahr nach der letzten Anfrage erneut gefragt werden, ob er bereit ist, Cookies zu akzeptieren.

Als Lösungsansatz schlägt Reynders eine "Cookie-Selbsverpflichtungsinitiative ('Cookies Pledge')" vor. Dabei sollen die großen Internetplattformen wie Meta, TikTok, Microsoft, Apple oder Amazon freiwillig zusagen, besser über ihre Tracking-Technologien zu informieren und vor aufdringlichen Einwilligungserklärungen zu schützen. Nach den Internetriesen sollen kleinere Plattformen folgen.

Informationen über Geschäftsmodell

Die Initiative sieht unter anderem vor, dass Nutzer einer Website bereits im Voraus an gut sichtbarer Stelle ausführlich über das Geschäftsmodell des Unternehmens informiert werden. Dazu nennt Reynders unter anderem Informationen über die Nutzung personenbezogener Daten für Werbezwecke und über die Finanzierung der jeweiligen Website.

In der EU ist die gesetzliche Pflicht für Cookie-Banner seit 2018 in der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verankert. 

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