Sport
Die dümmsten Ausreden der Doping-Geschichte
Nahm Tennis-Ass Sara Errani ungewollt ein Krebs-Medikament? Fakt ist: Sportler sind um kuriose Doping-Ausreden nicht verlegen. "Heute" hat die Übersicht.
Leistungssportler stehen unter Druck – und manche von ihnen greifen zu verbotenen Mitteln. Die Begründungen sind mitunter kurios (siehe Bildgalerie oben), reichen von explodierten Asthma-Sprays über die falsche Sonnencreme oder Zahnpasta bis hin zu Drogen-Deals in der Disco. Aktuellster Fall, der heiß diskutiert wird: Italiens Tennis-Profi Sara Errani. Der Paris-Finalistin von 2012 wurde dien Einnahme von Letrozol nachgewiesen, einem Krebsmedikament, das man auch zur Verschleierung von anderen leistungssteigernden Substanzen verwenden kann. "Ich habe das Medikament irrtümlich eingenommen", behauptet sie bei der Anhörung vor dem Internationalen Tennis-Verband (ITF). Eine der Tabletten ihrer Mutter, die sie in der Küche aufbewahrt hatte, sei bei der Zubereitung einer Mahlzeit in das Essen gefallen.
Rückwirkend gesperrt
Interessant: Das Tribunal schenkt Errani Glauben. Sie sei "absolut glaubwürdig" gewesen und habe außerdem versichert, sich sonst sehr genau an die Anti-Doping-Bestimmungen zu halten. Auch wegen ihrer Unbescholtenheit wurde sie rückwirkend für zwei Monate gesperrt, außerdem verliert sie alle Preisgelder und Weltranglisten-Punkte zwischen dem positiven Testergebnis am 16. Februar und der ersten wieder negativen Probe am 7. Juni.
Mama kocht auf
Erranis Mutter kochte das Gericht übrigens für die Anhörung nach. Die Weltranglisten-98. versichert auf Facebook: "Ich habe nie in meinem Leben und nie in meiner Karriere verbotene Substanzen eingenommen." Ein Satz, den man von unter Dopingverdacht stehenden Sportlern öfter hört. Mehr dazu in der Bildergalerie oben! (gr)