Wird die Serie ein Quotenhit?

Die "Biester" starten im ORF. Schon wieder…

Ab jetzt wird sich zeigen, ob die neue Serie aus der Feder von Starautor Uli Brée auch quotentechnisch an seine "Vorstadtweiber" anknüpfen kann.

Fabian J. Holzer
Die "Biester" starten im ORF. Schon wieder…
Zwei Welten prallen aufeinander, wenn zwei beste Freundinnen aus bescheidenen Verhältnissen, die von einem besseren Leben träumen, und zwei Schwestern, die – hauptsächlich mit dem Geld der Eltern – ihre Träume leben, sich zwischen Liebe, Lüge und Leichtsinn wiederfinden.
ORF

Der Serienstart von "Biester" (ab 19. Februar, 20.15 Uhr in Doppelfolgen) in ORF 1 ist eigentlich ja schon der dritte Aufguss der Serie. Denn die Nachfolgeserie der "Vorstadtweiber" war ja bereits seit dem ersten Jänner auf ORF On zu sehen. Und nachdem der ORF laut Mediengesetz keine fiktionalen Inhalte rein für online Produzieren darf, wurde "Biester" schon Ende 2023 still und heimlich gut versteckt im Nachtprogramm gezeigt. Wer also schon sehr gespannt auf die "Biester" war, hatte schon bisher im TV und dann online die Chance, die neue Serie zu schauen. Zuschauerzahlen hat der ORF dazu keine veröffentlicht, ob die Serie ein Hit ist, wird also erst die TV-Quote nach dem 19. Februar klären. Bei den pendelten die Zuschauerzahlen von knapp unter einer Million in früheren Staffeln bis hinunter zu unter 400.000 in der letzten Staffel.

Gedreht wurde die erste Staffel bereits vor fast zwei Jahren, also zu einem heute fast nicht mehr vorstellbaren Zeitpunkt, als man sich am Set noch an strenge Corona-Regeln halten musste. "Alle, abgesehen von uns, haben noch Masken getragen", erzählt die Linzerin Anja Pichler, die in der Serie die sozial benachteiligte Jennifer spielt, "ich hatte dann sogar Corona, das war ein kleines Chaos. Aber wir sind relativ gut durchgekommen, es hat alles sehr gut funktioniert." Die heute 24-jährige Pichler und die 22-jährige Mara Romei spielen die beiden besten Freundinnen Jenny und Vero, die aus ihrer tristen Welt rund um Gemeindebau und schlecht bezahlte Jobs ausbrechen möchten. "Für Jenny gibt es kein 'Nein' und das ist inspirierend, man kann sich hiervon eine Scheibe abschneiden als Frau und ich finde es einfach toll, einen Traum zu haben und diesen auch zu verfolgen und sich nicht einschränken zu lassen, egal woher man kommt."

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    Nelly will nach den ganzen Exzessen auch mal das Richtige tun.
    Nelly will nach den ganzen Exzessen auch mal das Richtige tun.
    ORF/MR Film/Petro Domenigg

    Am anderen Ende des sozialen Spektrums stehen bei "Biester" die beiden Schwestern Penelope "Nelly" und Tiziana "Tiz" Sund, dargestellt von Fannie Schneider und Theresa Riess, die zwar bisher im Leben noch nichts erreicht oder geleistet haben, das aber auch nicht müssen, denn das Geld ist da. Die Welten von Jenny und Vero und von Nelly und Tiz haben eigentlich keinerlei Berührungspunkte. Doch ein Unfall bei einer Party von Dorit (Ursula Strauss), der Mutter der Schwestern, sorgt dafür, dass diese Welten doch ein wenig verschmelzen.   

    Die Sympathieträger der Serie sind zunächst klar Jenny und Vero, während Nelly und Tiz zunächst nur als verzogene neureiche Gören rüberkommen. Aber Uli Brée hat seinen Figuren um einiges vielschichtiger angelegt, als es zunächst den Anschein hat. Und auch der Titel der Serie nicht so negativ, wie es vielleicht klingen mag: "Wenn man für sich einstehen muss und stark sein muss, dann wird man vielleicht zu einem Biest", erklärt Mara Romei, "Biest ist etwas Starkes, es wird oftmals negativ angesehen, dabei möchten wir dies ändern, der Inhalt von 'Biester' soll motivierend sein, es soll schön und stark sein und nicht als abwertend angesehen werden.

    Hater gibt es immer…
    Anja Pichler
    …über die Möglichkeit, dass sie in der Öffentlichkeit vielleicht nicht nur gut ankommen wird.

    Auch wenn der Drehstart der ersten Staffel mit zehn Episoden jetzt schon bald zwei Jahre her ist, wird bereits an der zweiten Staffel gearbeitet. Die Drehbücher für Staffel 2 sind bereits fertig und ab März soll auch schon wieder in Döbling gedreht werden. Noch hat der ORF kein dritte Staffel bestellt, Uli Brée schreibt aber trotzdem schon an den Geschichten. Die erste TV-Ausstrahlung von "Biester" im Nachtprogramm Ende 2023 und die Verfügbarkeit der Show in ORF On hat aus den vier jungen Hauptdarstellerinnen noch keine Stars gemacht. Das könnte sich aber jetzt mit dem eigentlich dritten Start der Serie zur besten Sendezeit aber ändern: "Also ich kann es überhaupt noch nicht begreifen, sollte mich jemand drauf ansprechen, bezüglich Fotos oder sonstiges, das kann ich mir aktuell noch nicht vorstellen, weil ich es einfach noch nicht sehe", gibt sich Anja Pichler bescheiden, "aber es würde mich unglaublich freuen, gerade auf positive Reaktionen. Es geht immer Hand in Hand mit der Öffentlichkeit und da ist auch Hass dabei, auch darauf wollen wir uns vorbereiten, Hater gibt es immer."

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