Nadja Bernhard im Talk

"Dicke Haut!" ORF-Star lässt mit Aussage aufhorchen

Nadja Bernhard zählt zu den bekanntesten und beliebtesten TV-Moderatoren Österreichs! Doch die Steirerin musste auch häufig viel Kritik einstecken.

André Wilding
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    Nadja Bernhard moderiert seit Dezember 2012 die "Zeit im Bild" im ORF – hier mit ihrem Kollegen Tarek Leitner.
    Nadja Bernhard moderiert seit Dezember 2012 die "Zeit im Bild" im ORF – hier mit ihrem Kollegen Tarek Leitner.
    Thomas Ramstorfer / First Look / picturedesk.com

    ORF-Moderatorin Nadja Bernhard ist für viele TV-Zuseher seit Jahren in gewisser Weise ein "Teil des Wohnzimmers" ihres Publikums. Bereits seit Dezember 2012 moderiert die 48-Jährige die "Zeit im Bild" um 19.30 Uhr im ORF und führt gemeinsam mit ihrem Kollegen Tarek Leitner durch die Sendung.

    Der Oberösterreicher und die Steirerin sind ein eingefleischtes Team und glänzen stets mit ihrer Professionalität und Souveränität. Die beiden Moderatoren verstehen sich allerdings nicht nur vor der Kamera blind, sondern sind auch privat gut befreundet. Und auch der Schmäh kommt bei den beiden nicht zu kurz, wie Bernhard im Gespräch mit "Heute" verriet.

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      Nach einem Semester an der römischen Universität "La Sapienza" begann Nadja Bernhard im Jahr 2001 als Producerin im ORF-Studio in Rom zu arbeiten.
      Nach einem Semester an der römischen Universität "La Sapienza" begann Nadja Bernhard im Jahr 2001 als Producerin im ORF-Studio in Rom zu arbeiten.
      - / First Look / picturedesk.com

      Nadja Bernhard gehört mittlerweile zu den bekanntesten und beliebtesten TV-Moderatorinnen Österreichs. Doch der Weg bis dorthin war alles andere als einfach und in Stein gemeißelt. Im Gegenteil! Ursprünglich hatte die 48-Jährige gar nicht vor, Moderatorin zu werden. Stattdessen stand ein ganz anderer Beruf ganz oben auf der Wunschliste.

      Bekennende Tierliebhaberin

      "Als Kind wollte ich eigentlich Tierärztin werden", verrät die Steirerin im "Heute"-Interview, für das sie sich in ihrer Freizeit viel Zeit nahm. Bernhard ist bekennende Tierliebhaberin und hat selbst Hunde. Vor wenigen Jahren spendete die Journalistin sogar einmal mehr als 8.000 Euro, um einen Hundemord in Niederösterreich aufklären zu können – "Heute" berichtete.

      Doch aus dem Kinderwunsch Tierärztin zu werden, ist im Endeffekt nichts geworden. Und das hat auch einen guten Grund. "Um ehrlich zu sein, wollte ich nach der Matura nicht Medizin studieren", erklärt Bernhard. Stattdessen studierte sie Publizistik und Kunstgeschichte an der Universität in Wien.

      Was folgte ist eine steile Karriere beim Österreichischen Rundfunk! "Ich habe mich dann beim ORF beworben und als Producerin im ORF-Studio in Rom gearbeitet. Mein Ziel war aber nicht, dass ich Moderatorin werde, eher Korrespondentin. Das hat mich mehr interessiert." Nach kurzer Tätigkeit im Landesstudio Steiermark kehrte sie wieder als freie Journalistin nach Rom zurück.

      Korrespondentin in Italien und den USA

      Von September 2005 bis Juni 2008 war Nadja Bernhard dann Italien-Korrespondentin des ORF, danach bis Juli 2010 ORF-Korrespondentin in Washington. Im Jänner 2010 berichtete die Steirerin fast zwei Wochen lang aus dem Erdbebengebiet in Haiti und sensibilisierte mit ihren Reportagen die österreichische Öffentlichkeit für die Notwendigkeit umfassender humanitärer Hilfe.

      Außerdem informierte die 48-Jährige das TV-Publikum an der Seite von Karim El-Gawhary von der Ägyptischen Revolution aus Kairo. Weitere Einsätze führten Nadja Bernhard 2011 nach London, Libyen (Tripolis) und in den Irak (Bagdad, Erbil). Von Ende März 2012 bis Dezember 2012 präsentierte sie dann den ORF-"Kulturmontag" und zudem von September 2012 bis Dezember 2012 die ORF-"matinee".

      Seit Dezember 2012 moderiert die Steirerin die "Zeit im Bild" im ORF – und ist dabei auch ein Publikumsmagnet. Nadja Bernhard ist daher für viele Zuseher nicht mehr von den Bildschirmen wegzudenken. Doch so schön der Beruf für die 48-Jährige auch ist und so viele spannende Facetten er auch bietet, es ist dennoch nicht alles Gold was glänzt. Denn mit dem Ruhm und Erfolg kommen auch viele Neider – und teilweise (zu) heftige Kritik.

      "Man braucht als Frau eine dicke Haut"

      "Der negative Aspekt ist sicher, dass man oft sehr viel Kritik einstecken muss. Ich bin prinzipiell für konstruktive Kritik offen und auch lernfähig. Aber ich habe das Gefühl, dass man vor allem als Frau eine dicke Haut braucht", erklärt Nadja Bernhard im "Heute"-Gespräch. Die Leute würden nämlich oftmals vergessen, "dass wir (Anm. Moderatoren) auch nur Menschen sind" und Fehler könnten immer wieder passieren.

      Doch die Steirerin musste im Laufe ihrer Karriere nicht nur Kritik einstecken, sondern bekam für ihre Arbeit auch viel Lob und Anerkennung. Im Jahr 2018 wurde die 48-Jährige sogar mit dem TV-Publikumspreis Romy in der Kategorie "Information" geehrt – ein ganz besonderer Höhepunkt in der Laufbahn von Nadja Bernhard.

      Ebenso wie die zahlreichen Interviews, welche die gebürtige Leibnitzerin mit Größen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport führen durfte. Doch welcher Interviewpartner ist Bernhard eigentlich besonders in Erinnerung geblieben? "Ich habe das große Glück gehabt, sehr viele unterschiedliche Interviews führen zu dürfen", erklärt die Moderatorin gegenüber "Heute".

      "Großes Privileg"

      Und weiter: "In Italien habe ich etwa den damaligen Ministerpräsidenten Romano Prodi interviewt. Ein Highlight war zweifelsfrei der Besuch bei Arnold Schwarzenegger in seinem Büro in Kalifornien. Als Korrespondentin deckt man ein breites Spektrum ab", schwelgt Bernhard in Erinnerungen. Das habe sie stets als ein "großes Privileg" empfunden – und bei dem die Kritiker und Neider schnell in Vergessenheit geraten.

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        privat

        Auf den Punkt gebracht

        • Nadja Bernhard ist eine bekannte und beliebte TV-Moderatorin des Österreichischen Rundfunks, die seit Jahren die "Zeit im Bild" um 19.30 Uhr moderiert und zudem auch privat gut mit ihrem Kollegen Tarek Leitner befreundet ist
        • Obwohl sie viel Kritik einstecken musste, erhielt sie auch Lob und Anerkennung für ihre Arbeit und wurde 2018 mit dem TV-Publikumspreis Romy in der Kategorie "Information" ausgezeichnet
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