DFB-Star Kroos nach Aus: "Kopf war so im Arsch!"

Es war das allerletzte Spiel in der Karriere von Toni Kroos. Mit der 1:2-Niederlage gegen Spanien bei der Heim-EURO in Deutschland hängte der 34-Jährige seine Fußballschuhe an den Nagel. Die Enttäuschung war beim ganzen Team riesig. Der Real-Star gab wenige Tage danach Einblick in seine Gefühlswelt.

In gemeinsamen Podcast mit seinem Bruder Felix, "Einfach mal luppen", sprach der Deutsche über die Tage danach. "Man sitzt auch nachts noch einen Moment zusammen und sagt nicht: 'Gute Nacht, das war es jetzt!' Jo Kimmich hat dann einen Satz gesagt, der widerspiegelt, was alle gefühlt haben", begann Kroos zu erzählen.

"Eine halbe Stunde später schon wieder am Fußballplatz"

"Er hat gesagt: 'Diesmal war es das erste Mal, dass man nicht das Gefühl hatte, nicht alles getan zu haben, um erfolgreich zu sein.' Bisher hatte er immer gemeint: ‚Da hätten wir vielleicht mehr machen können, da sind wir vielleicht eingebrochen – das war diesmal aber nicht so'', erinnert sich der 34-Jährige an die ersten Stunden nach dem Ausscheiden.

Nach der bitteren Partie kehrte der Mittelfeldmaestro nach Madrid zurück. "Dann komme ich nach Hause, und eine halbe Stunde später stehe ich schon wieder auf dem Fußballplatz im Garten - zwei gegen zwei, Finn (Kroos‘ Sohn, Anm. d. Red.) hat gewartet." Aber er konnte nicht.

Kroos war fasziniert, inwieweit der Kopf den Körper beeinflusst. Bei einem möglichen Halbfinale gegen Frankreich wäre er wieder "körperlich total fit gewesen". Kurz darauf rappelte er sich aber auf, stand auf dem Laufband: "Ich habe dann zu meinem Körper gesagt: ‚Alter, jetzt wach mal wieder auf."

"Lass doch mal deinen Körper Körper sein"

Sein Bruder Felix wusste nicht ganz wie er auf das erzählte reagieren sollte. "Jetzt sag‘ ich dir mal was: Alter, lass‘ doch mal deinen Körper Körper sein! Leg‘ doch mal deinen Körper weg wie dein Handy", sagte er.

Der Real-Star betonte: "Das war wichtig, um meinem Kopf zu sagen: 'Jetzt ist gut, Alter!' Es ging nicht darum, um fit zu bleiben, sondern um zu sagen: 'Jetzt wach wieder auf, reiß' Dich am Riemen.‘ Und auch der Kopf war so im Arsch die letzten zwei Tage.'"

Die EM war trotzdem ein letztes großes Highlight für den Deutschen. Auch wenn "es mir im Nachhinein scheiße ging."