Kurz vor EM
DFB-Experte meint: Hummels ist "tickende Zeitbombe"
Fußball-Experte Christoph Daum fällt in einem Interview ein schwerwiegendes Urteil über Dortmund-Star Mats Hummels.
Trotz zuletzt starker Leistungen in der Champions League wurde Hummels von DFB-Trainer Julian Nagelsmann nicht für die deutsche Heim-EM nominiert. Dies wurde bei einem kurzen Telefonat geklärt. Seine starken Leistungen ließen aber immer wieder Diskussionen aufkommen, ob die Nicht-Nominierung des Dortmund-Stars die richtige Entscheidung sei.
Daum lässt in Interview aufhorchen
Nun lässt der deutsche Experte und ehemalige Meister-Trainer der Austria Wien, Christoph Daum, in einem Interview mit dem "Spiegel" aufhorchen. Er äußerte sich nämlich zur Hummels-Debatte und bezog Stellung. Auf die Frage, ob der deutsche Bundestrainer Hummels in den Kader aufnehmen hätte sollen, meinte Daum: "Lieber nicht". Ganz im Gegenteil: Hummels zu Hause zu lassen, sei "vollkommen richtig" gewesen.
"Das ist eine tickende Zeitbombe" wurde der ehemalige Trainer deutlich. Dabei bezog er sich auf Stimmen aus der deutschen Nationalmannschaft und dem privaten Umfeld des Verteidigers.
Trotz des harten Urteils fand Daum auch lobende Worte für den 78-fachen deutschen Nationalspieler: "Den sollte man wirklich ehren, für alles, was er geleistet hat." Besonders die Leistungen des Innenverteidigers in der Champions League seien "überragend" gewesen. Hummels wurde in beiden Spielen des Halbfinales gegen Paris St.-Germain zum "Man of the Match" gekrönt und schaffte es auch ins "Team der Saison" der Königsklasse.
Hummels vor ungewisser Zukunft
Hummels Zukunft bleibt weiter ungeklärt. Wie am Freitag veröffentlicht wurde, wird der Vertrag des Innenverteidigers nicht verlängert. Anscheinend hatte Hummels den Verantwortlichen um Sebastian Kehl ein Ultimatum gestellt. Er würde nur im Ruhrpott bleiben, sollte Trainer Edin Terzic den Verein verlassen. Dies dürfte bei der sportlichen Leitung der Schwarz-Gelben für reichlich Unmut gesorgt haben, was nun in der Trennung der zwei Parteien mündete.
Ausgangspunkt für den Streit zwischen Hummels und Terzic dürften spielerisch schwache Auftritte der Dortmunder im Winter letzten Jahres gewesen sein. Zuletzt gab Hummels auch der "Sport Bild" ein Interview, bei dem er sich negativ über den Trainer äußerte. Anscheinend traf er so harsche Aussagen, dass die Vereinsführung der Dortmunder Teile des Interviews gar nicht freigab, berichten die "Ruhr Nachrichten". Hummels wird mit Vereinen aus Italien in Verbindung gebracht. Unter den Interessenten befinden sich sowohl Juventus Turin als auch die AS Roma.