Fussball

DFB-Beben! Bosse von Red Bull und Bayern werfen hin

Oliver Mintzlaff und Karl-Heinz Rummenigge legen ihre Ämter beim DFB nieder! Im deutschen Fußball rumort es damit weiterhin.

Sport Heute
Oliver Mintzlaff (l.) und Karl-Heinz Rummenigge.
Oliver Mintzlaff (l.) und Karl-Heinz Rummenigge.
Eibner / EXPA / picturedesk.com

Nicht einmal ein Jahr vor der Heim-EM geht es im deutschen Verband weiterhin drunter und drüber. Eine Woche nach der Freistellung von Ex-Bundestrainer Hansi Flick legen nun die Bosse von Red Bull und dem FC Bayern, Oliver Mintzlaff und Karl-Heinz Rummenigge, aus der Taskforce Nationalmannschaft zurück.

Die "Bild" berichtet am Sonntag vom "Knall hinter den Kulissen", ausgelöst durch die Berufung von Andreas Rettig zum DFB-Geschäftsführer.

Die Taskforce wurde in Folge des blamablen Vorrunden-Aus bei der WM in Katar gegründet, setzte sich neben Rummenigge und Mintzlaff aus DFB-Präsident Bernd Neuendorf, DFB-Vize und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, BVB-Berater Matthias Sammer, Sportdirektor Rudi Völler und dem damaligen FC-Bayern-CEO Oliver Kahn zusammen. Nach Kahn sind jetzt auch Rummenigge und Mintzlaff Geschichte.

Die Bundestrainer-Nachfolge von Flick ist übrigens auch noch ungeklärt. Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann gilt als Top-Favorit.

Rummenigge und Mintzlaff begründen ihren Schritt in einer gemeinsamen Presseerklärung:

Rummenigge in der Erklärung: "Das im Dezember 2022 installierte Gremium sollte entscheidende Weichen stellen und damit einen nachhaltigen Beitrag zum Wohle des deutschen Fußballs leisten, wie damals im Jahr 2000, das mit seinen Veränderungen in der Nachwuchs- und Eliteförderung bis heute als ein Wendepunkt der Bundesliga-Geschichte gilt. Der aktuelle, für den DFB öffentlichkeitswirksame Expertenrat, ist allerdings nie mit den entsprechenden Entscheidungskompetenzen ausgestattet worden, um effektiv, wirksam und zielstrebig arbeiten zu können. Zudem wurde die Taskforce in wichtige Beschlüsse des DFB nicht eingebunden, teilweise nicht einmal informiert. So haben wir von der Installation Andreas Rettigs als Geschäftsführer Sport des DFB, eine durchaus sensible Personalie und diskussionswürdige Entscheidung, durch die Medien erfahren. Auf dieser Basis ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht möglich."

Und Mintzlaff: "Nach der sportlich enttäuschend verlaufenen WM in Katar war es wichtig und richtig, mit einer Taskforce an Lösungen zur strukturellen und personellen Neuausrichtung des deutschen Fußballs zu arbeiten. Mit einer klaren und stringenten Philosophie, für welche Werte und Attribute der DFB und insbesondere die Nationalmannschaft stehen und wahrgenommen werden sollen. Die Entscheidungen in Bezug auf Rudi Völler und Hannes Wolf hatten einen positiven Effekt und werden zur notwendigen Stabilität beitragen. Mit dem heutigen Tag werde ich mein Engagement nun niederlegen und die Taskforce verlassen, da ich einer weiteren Zusammenarbeit kritisch gegenüberstehe. Ich bin fest davon überzeugt, dass Rudi Völler zeitnah den richtigen Trainer für die deutsche Nationalmannschaft finden wird."

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