Ermordung geplant
Deutschland vereitelte russisches Attentat auf CEO
Laut US-Geheimdiensten planten Putins Schergen, eine ganze Reihe Führungskräfte der europäischen Verteidigungsindustrie zu ermorden.
Während sich die Truppen Moskaus und Kiews in der Ukraine weiterhin bekämpfen, dauert der Krieg auch an anderen Orten an: Zuletzt bekräftigten europäische Geheimdienste ihre Warnungen vor russischen Sabotageakten, auch in der Schweiz werden immer wieder Spione, die im Dienst des Kremls stehen, enttarnt. Doch Putin schreckt auch nicht davor zurück, bekannte Gesichter in der europäischen Wirtschaft zu eliminieren, um seine Ziele zu erreichen.
Wie CNN berichtet, haben US-Geheimdienste im Frühjahr 2024 Pläne der russischen Regierung aufgedeckt, mehrere Führungskräfte der europäischen Verteidigungsindustrie zu ermorden. Bereits besonders fortgeschritten gewesen sei der Plan für ein Attentat auf Armin Papperger, den CEO des deutschen Rüstungsgiganten Rheinmetall.
Sicherheitsdienste vereitelten Attentat
Daraufhin informierten die Geheimdienste der Vereinigten Staaten ihre Berufskollegen in Deutschland über die geplante Ermordung. Den deutschen Sicherheitsdiensten gelang es, das Attentat zu vereiteln. Ein hochrangiger deutscher Regierungsbeamte bestätigt gegenüber dem Sender, dass man von den USA über die Attentatspläne informiert worden sei.
Papperger stellt für Putin aus mehreren Gründen ein attraktives Ziel dar: Nicht nur stellt sein Unternehmen Waffen für unzählige westliche Staaten her, der 61-Jährige spricht sich seit Kriegsbeginn für eine umfassende Unterstützung der Ukraine aus. So wird Rheinmetall in den nächsten Wochen ein Werk für gepanzerte Fahrzeuge in der Ukraine eröffnen, zuvor wurden im Land bereits andere Fertigungsstätten der Firma eröffnet.
So groß ist die Gefahr laut der Nato
Dass Putin die Ermordung eines CEOs der größten europäischen Rüstungsfirma plante, zeigt, dass der russische Präsident vor fast keinen Methoden zurückschreckt, um seine fast zum Erlegen gekommene Invasion voranzutreiben. Dementsprechend ernst fallen auch die Warnungen der Nato aus: "Wir sehen Sabotage, wir sehen Attentatspläne, wir sehen Brandstiftung. Wir sehen Dinge, die Menschenleben kosten", so ein Vertreter des Verteidigungsbündnisses am Dienstag.