Fussball

Deutsche nehmen schon Kontakt zu Wunsch-Trainer auf

Julian Nagelsmann soll neuer deutscher Bundestrainer werden. Sportdirektor Rudi Völler macht nun ernst, nimmt Kontakt zum Trainer-Favorit auf.

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DFB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Rudi Völler
DFB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Rudi Völler
IMAGO

Eine wilde Woche beim Deutschen Fußball-Bund (DFB): Am Sonntag wurde Hansi Flick als deutscher Nationaltrainer entlassen, am Dienstag sorgte Interimstrainer und Sportdirektor Rudi Völler gegen Frankreich für das Ende der Sieglos-Serie – und nun soll bereits die neue Lösung in den Startlöchern stehen. Dies zumindest schreibt am Donnerstagmorgen die Bild. So soll der Berater des im März bei Bayern freigestellten Julian Nagelsmann bereits von der DFB-Führung kontaktiert worden sein. "Sport 1" hatte ebenfalls vom Kontakt zwischen dem 36-Jährigen und Völler berichtet.

Gespräche sollen zeitnah erfolgen, heißt es weiter. Und: Hans-Joachim Watzke, DFB-Vize-Präsident und einer der drei Entscheidungsträger, habe sich bereits bei Ex-Club Bayern nach Nagelsmann erkundigt und nach dessen Eignung als Nationaltrainer gefragt. Außerdem soll es um die Freigabe gegangen sein. Denn der Meistertrainer von 2022 besitzt in München noch einen Vertrag bis 2026 – soll aber für eine allfällige Ernennung als Bundestrainer freigegeben werden. Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte aber bereits angedeutet, dass ein Wechsel Nagelsmanns zum DFB am FC Bayern "sicher nicht scheitern" würde.

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    Magath eifersüchtig?

    Nagelsmann als optimale Lösung? Das finden nicht alle. Trainer-Legende Felix Magath etwa sieht ihn nicht als die optimale Lösung für den Bundestrainerposten. "Ich bin ja der Meinung, dass für die deutsche Fußball-Auswahl ein erfahrener Trainer besser wäre", sagte der 70-jährige Magath dem TV-Sender Sky. Magath wird von verschiedenen Seiten ebenfalls als möglicher Bundestrainer gehandelt, wurde nach eigener Aussage vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) allerdings nicht kontaktiert.

    Magath würde den Job Interimscoach Rudi Völler (63) weiter zutrauen: Man habe gesehen, dass es im Spiel gegen Frankreich (2:1) "ein anderer Auftritt war als die Spiele vorher. Die Tatsache ist eindeutig, dass die Mannschaft positiv auf Rudi reagiert", sagte Magath. "Das ist bei der ganzen Geschichte natürlich ein ganz wichtiger Aspekt. Daher hat Rudi natürlich die besten Möglichkeiten, diese Mannschaft zur Leistung zu bringen."

    Völler selbst will nicht

    Völler aber hatte bereits bekräftigt, nicht als langfristige Lösung zur Verfügung zu stehen. Der 63-Jährige führte dafür nach dem Frankreich-Sieg persönliche Gründe auf: "Es war sehr anstrengend. Ich bin ehrlich, es war stressig die Tage", sagte er mit Blick auf turbulente Stunden mit der Freistellung von Bundestrainer Flick und einer Hauruck-Vorbereitung auf die Franzosen.

    "Es geht nicht nur um das eine Spiel, das ist kein Problem, das kriege ich schon hin", sagte Völler beinahe werbend um Verständnis: "Das Gesamtpaket ist sehr anstrengend gewesen."

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