Tattoo-Künstlerin

Deutsche Jessica (29) war wochenlang in US-Schubhaft

Nach sechs Wochen in US-Abschiebehaft ist die Berliner Tattoo-Künstlerin Jessica Brösche (29) wieder in Deutschland.
12.03.2025, 20:07

Jessica Brösche (29) ist zurück in Deutschland. Die Tattoo-Künstlerin aus Berlin saß mehr als sechs Wochen in US-Abschiebehaft. Am Mittwoch bestätigte ihre Mutter Birgit Brösche (64): "Jessica ist nach anstrengenden sechs Wochen wieder gut in Deutschland angekommen." Nun müsse sie sich von der Zeit im Gefängnis erholen, wie die "Bild" berichtet.

Jessica war am 25. Jänner über die mexikanische Grenze nach San Diego (Kalifornien) eingereist. Sie besaß eine gültige elektronische Einreisegenehmigung (ESTA), wurde jedoch von den US-Behörden festgenommen. Der Grund: Sie hatte ihr Tätowier-Besteck dabei. Die US-Behörden warfen ihr vor, ihr Touristenvisum für illegale Arbeit nutzen zu wollen.

Freundin war verzweifelt

Jessicas amerikanische Freundin, die Modedesignerin Nikita Lofving, war verzweifelt: Nachdem sie zusammen in Tijuana, Mexiko, Ferien gemacht hatten, wollten sie am 25. Jänner gemeinsam nach Los Angeles reisen, wo sie gemeinsam zwei Monate verbringen wollten.

Jessica kennt Nikita aus ihrer Zeit in Berlin und hat sie auch schon mehrfach in den USA besucht. Auch dieses Mal war eigentlich alles in Ordnung: Jessica hatte ein Visum, das bis Mai 2025 gültig wäre. Doch an der Grenze zu den USA ging alles schief. "Plötzlich hieß es, Jessica müsse zur Sicherheitsüberprüfung. Seither habe ich sie nicht mehr gesehen", erzählte Nikita.

Mutter machte sich große Sorgen

Jessicas Mutter Birgit Brösche, die in Deutschland lebt, teilte im Februar gegenüber "20 Minuten" mit, dass ihre Tochter keine gesundheitlichen Probleme hat: "Aber sie ist von Natur aus sehr dünn. Wenn sie nicht genug zu essen bekommt, kann es deshalb schnell problematisch für sie werden", so die besorgte Mutter.

Vom deutschen Auswärtigen Amt heißt es auf Anfrage von "20 Minuten": "Unsere Kolleginnen und Kollegen am Generalkonsulat Los Angeles stehen zu dem Fall in fortwährendem Kontakt mit den US-amerikanischen Behörden und den Familienangehörigen und bemühen sich um eine Lösung. Wir bitten um Verständnis, dass wir uns aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen nicht zu weiteren Details der konsularischen Betreuung äußern können."

Die amerikanische Einwanderungsbehörde ICE hatte auf Anfragen von "20 Minuten" nicht reagiert.

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