Weltweiter Börsenabsturz
Deswegen brechen gerade Aktien und Bitcoin ein
Inflations- und Arbeitslosenzahlen aus den USA sorgen für einen weltweiten Börsenabsturz. Das steckt dahinter.
Rezessionssorgen haben die Börsen zum Absturz gebracht: Die Aktien von Intel sind um über 20 Prozent eingebrochen, der japanische Leitindex Nikkei hat mehr als fünf Prozent an Wert verloren, der Schweizer SMI drei Prozent. Auch Bitcoin und der Technologieindex Nasdaq sind rot.
Viele Analysten gehen davon aus, dass der Kurssturz noch nicht vorbei ist. Denn aus den USA kommt bereits die nächste Hiobsbotschaft: Nachdem die US-Industrie bereits enttäuschende Zahlen vorlegte, sind auch die neuen Arbeitslosenzahlen des US-Arbeitsministeriums nicht gut.
KI-Fantasien trieben Kurse nach oben
Die Kurse an den Aktienmärkten seien "von der Fantasie um die künstliche Intelligenz" getrieben gewesen, sagt Giorgio Saraco, Teilhaber des Zürcher Vermögensverwalters Belvédère Asset Management. Er geht davon aus, dass die Kurskorrektur bei den Technologie-Aktien noch nicht ausgestanden ist und die Volatilität an den Börsen hoch bleiben wird.
Inflation in den USA bringt Fass zum Überlaufen
Saraco spricht von "extremen Bewertungsdiskrepanzen", so brauche es nur ein kleines Ereignis für eine Trendumkehr. "In diesem Falle brachte die am 11. Juli publizierte und unter den Erwartungen liegende Inflationszahl aus den USA das Fass zum Überlaufen." Defensive Schweizer Aktien seien im aktuellen Börsenumfeld wohl die beste Wahl, sagt Saraco.
Deutsche Börse mit größtem Tagesverlust seit Juli 2023
Der DAX hat letzte Woche mit einem Minus von 2,3 Prozent den heftigsten Kursrutsch seit Juli vergangenen Jahres erlitten. Nach Hinweisen von US-Notenbankchef Jerome Powell auf eine Zinssenkung im September blieb eine positive Reaktion aus. Zudem zogen schwache Autowerte den DAX nach unten, wie DPA schreibt.
US-Arbeitslosenzahlen enttäuschen
Nach den negativen Inflationszahlen folgt für die US-Wirtschaft nun gleich der nächste Schlag: Auch die neuen Arbeitslosenzahlen, die das US-Arbeitsministerium vor wenigen Minuten veröffentlicht hat, sind enttäuschend. Bei der letzten Publikation lag die Arbeitslosenquote noch bei 4,1 Prozent, jetzt ist sie auf 4,3 Prozent geklettert. Die neuen Zahlen seien furchtbar und tief unter den Erwartungen, twittert etwa Fox-Analyst Brian Brenberg: "Die Risse werden ziemlich schnell größer."
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die weltweiten Börsen sind aufgrund von Rezessionssorgen und enttäuschenden Inflations- und Arbeitslosenzahlen aus den USA eingebrochen
- Analysten erwarten eine anhaltende Volatilität und eine Korrektur bei Technologie-Aktien, während defensive Schweizer Aktien als beste Wahl gelten
- Die neuen Arbeitslosenzahlen aus den USA sind ebenfalls enttäuschend und deuten auf weitere wirtschaftliche Probleme hin