Ein Tier für die Seele

Deshalb lebte Hündin sieben Jahre in einem Gefängnis

Eine Owtscharka-Hündin namens "Rishka" begleitete als erster Hund in Polen eine Gefängnis-Insassin mehrere Jahre lang. 

Heute Tierisch
Deshalb lebte Hündin sieben Jahre in einem Gefängnis
"Rishka" hielt eine - angeblich - unschuldig verurteile Mörderin vom Suizid ab - sieben Jahre lang. 
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Weil eine verurteilte Mörderin aufgrund einer Persönlichkeitsstörung in einer therapeutischen Abteilung untergebracht war, hatte sie das große Glück eine Hündin an ihre Seite zu bekommen.

15 Jahre Haft, für eine Tat, die "Sabina" (so genannt in Radio-Stationen, sowie Tageszeitungen) aus Polen angeblich gar nicht begangen hatte, setzten der Frau in Verbindung mit ihrer psychischen Labilität immer mehr zu, weshalb sie auch schon mehrere Suizid-Versuche hinter sich hatte. Erst Hündin "Rishka" verbesserte ihren Allgemeinzustand und begleitete die Polin als erster "Gefängnis-Hund" sieben Jahre lang. 

In unserer Bildergalerie siehst du die bekanntesten Herdenschutzhunde, wozu auch der Owtscharka zählt:

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    Der Kangal
    Der Kangal
    Getty Images

    Hinter Gittern

    Die Zentralasiatische Owtscharka-Hündin kam über den polnischen Verhaltensforscher Tomasz Wócik und einem Tiertherapeuten in das Hochsicherheitsgefängnis in Lubliniec. Sabina war eine besondere Kandidatin. Sie beteuerte ihre Unschuld immer wieder und litt extrem unter der Einsamkeit, da sich auch ihre Familie von ihr abgewendet hatte. Durch mehrere Gespräche war schnell klar, dass Tiere für die 55-jährige Frau große Bedeutung haben und sie so gerne Kontakt zu den Vierbeinern hätte. Man arrangierte für "Sabina" regelmäßige Besuche in einem Tierheim, wo sie mitarbeiten konnte. 

    Beruhigungsmittel

    Eine ganze Packung Beruhigsmittel (Promazin) wurden von der verzweifelten Insassin geschluckt, nachdem sie erfahren musste, dass ihre Besuche im Tierheim bis auf weiteres nicht mehr möglich seien. Drei Tage verbrachte Sabina im Krankenhaus, bis sie wieder in ihre Zelle zurück gebracht werden konnte. Um die Zeit im Gefängnis überleben zu können, stellte Tomasz Wójcik nach mehreren Gutachten an das Justizministerium, Sabina, Hündin "Rishka" zur Seite. Ab 2015 lebte die Hündin also mit der Verurteilten im Hochsicherheitsgefängnis und stützte die labile Frau bis zu ihrer Haftentlassung am 14. Juni 2022.

    red
    Akt.