Positive Vorbilder schaffen

Derby-Skandal: Volkshilfe lädt Rapid zur Männerberatung

Nach dem letzten Wiener Derby sorgte Rapid für Schlagzeilen – nicht aus Sportgründen. Problematische Videos der Sieger tauchten im Netz auf. 

Wien Heute
Derby-Skandal: Volkshilfe lädt Rapid zur Männerberatung
Nicht nur während, sondern vor allem nach dem vergangenen Wiener-Derby ging es heiß her. Nun wird Rapid zur Männerberatung eingeladen. 
GEPA

Nach acht Jahren holte Rapid den ersten Derby-Sieg im Allianz-Stadion. Obwohl man die Austria mit 3:0 besiegte, war der Sieg am nächsten Tag schon praktisch vergessen. Der Verein machte anderweitig Schlagzeilen. 

Volkshilfe hat schon länger Kooperation

So kursierten am Tag nach dem Derbysieg Videos der Siegesfeier. In diesen bezeichnete Sport-Geschäftsführer Steffen Hofmann die Gegner als "Oaschlecha", Wien-Favoriten wurde als "Hurnsbezirk" bezeichnet, auch homophobe Gesänge kamen vor. Kurz danach hat sich der Hauptsponsor, die Wien Energie, von den Aussagen distanziert und ein persönliches Gespräch mit dem Verein gefordert. 

Nun äußert sich der nächste Partner. Denn auch die Volkshilfe Wien hat eine lange Kooperation mit Rapid. Mit einem eigenen Hilfsfond will man armutsbetroffenen Familien helfen, die Volkshilfe betont die Dankbarkeit dafür.

Einladung zu Männerberatungs-Workshops

"Wir sind der Rapid-Familie sehr dankbar für ihre Unterstützung von armutsbetroffenen Menschen. Wir sehen aber auch die Notwendigkeit, unseren Freund*innen und Unterstützer*innen dabei zu helfen, Homophobie im Verein, im Sport und in der Gesellschaft zu bekämpfen. Deshalb laden wir die Vertreter des SK Rapid Wien zu unseren Workshops der Männerberatung ein", erklärt Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien. 

Der Verein und seine Mitglieder gelten als Vorbild im Sport. Die Volkshilfe möchte das unterstützen und durch die Beratung positivere männliche Vorbilder schaffen. Man erkennt die Entschuldigung des Vereins nach den Entgleisungen der Siegesfeier an, fordert jetzt aber auch aktive Änderungen von ihnen. "Zeigen wir Homophobie und toxischer Männlichkeit gemeinsam die Rote Karte!", fordert etwa Wehsely.

Männerberatung der Volkshilfe Wien
Die Männerberatung der Volkshilfe bietet kostenlose, freiwillige und vertrauliche Beratung zu Themen wie Sexualität, Gewalt oder psychischer Gesundheit an. Außerdem gibt es hier Gewaltprävention und andere Workshops. Alle Infos: volkshilfe-wien.at

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
    Akt.