Wenn man nicht genug bekommt

Der Magen kann wirklich "platzen", wenn du zu viel isst

Der Magen ist ein Muskel, der sich ausdehnt, wenn wir essen – bei manchen sogar auf bis zu 4 Liter. Dann aber ist Schluss, sonst wird's gefährlich.

Heute Life
Der Magen kann wirklich "platzen", wenn du zu viel isst
Das Gehirn braucht 20 Minuten, um Sättigung zu registrieren. Spätestens dann sollte man aufhören zu essen.
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Nicht mehr lange, dann bricht die Weihnachtszeit wieder an. Und mit ihr die Zeit der Weihnachtsfeiern, Kekse und Punsche. Da kann es passieren, dass die Jeans am Bund ein bisschen enger wird. Aber gibt es auch Menschen, die so gigantische Mengen essen, dass ihre Mägen tatsächlich explodieren? Die Antwort lautet ja – oder zumindest ist es laut Experten durchaus möglich. Der medizinische Fachausdruck für einen explodierten Magen ist Magen-Darm-Perforation, die entsteht, wenn der Magen zu voll wird und reißt. Es entsteht ein Loch, durch das der Mageninhalt in die Bauchhöhle gelangt, was zu Infektionen bis hin zur tödlichen Blutvergiftung führen kann.

Magen kann sich auf bis zu 4 Liter ausdehnen

Der durchschnittliche Magen fasst etwa einen Liter Nahrung, kann sich aber bei seiner maximalen Kapazität auf etwas mehr als 3 Liter ausdehnen. "Die genaue Menge variiert von Person zu Person. Aber der durchschnittliche Magen eines Erwachsenen fasst etwa einen Liter Nahrung. Da der Magen sehr elastisch ist, kann er bis zu drei bis vier Liter auf einmal aufnehmen", erklärt Courtney Kalamar, Ernährungsberaterin am Piedmont Henry Hospital (USA). "Das Gehirn braucht 20 Minuten, um Sättigung und Völlegefühl zu registrieren. Bis zu diesem Zeitpunkt haben manche Menschen bereits weit mehr gegessen, als sie für ein Sättigungsgefühl benötigen, und fühlen sich infolge dessen ungut vollgestopft." "Explodieren" ist jedoch nicht die richtige Beschreibung, denn der Magen platzt nicht wie ein Luftballon. Stattdessen dehnt sich die Magenwand bis sie reißt.

Ungewöhnliches Krankheitsbild

Dennoch ist eine Perforation des Magen-Darm-Trakts durch übermäßiges Essen ungewöhnlich. Denn der Körper reagiert mit Erbrechen, wenn das Organ übervoll ist. Menschen mit Binge-Eating-Disorder, Bulimie oder anderen Essstörungen könnten jedoch die natürlichen Signale ihres Körpers für Hunger, Sättigung und Erbrechen so manipuliert haben, dass sie nicht mehr wirksam sind. Ihre Magenmuskeln könnten auch zu schwach sein, um Erbrechen zu können, oder ihr Magen könnte so stark geschrumpft sein, dass er mit weniger Nahrung platzen könnte. Ein 17-jähriger Junge starb an Heiligabend 2015, weil er sich beim Weihnachtsessen übergessen hat und der Magen riss. Und im Jahr 2003 wurde "exzessives Überessen" als Ursache für den Magenriss eines 49-jährigen Mannes genannt, der zu seinem Tod führte.

red
Akt.
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