Der letzte Wunsch von Noas Mama ging in Erfüllung

Liora Argamanis Tochter Noa wurde am 7. Oktober von den Hamas gefangen genommen. Die 61-jährige Mutter, die an Hirnkrebs erkrankte, setzte sich unermüdlich für die Freiheit ihrer Tochter ein und wünschte sich nichts mehr, als Noa noch einmal zu sehen.

In einem Interview sprach Liora über ihren letzten Wunsch: "Meine Tochter noch einmal zu sehen, bevor ich die Welt verlasse." Anfang Juni wurde die 26-Jährige nach 246 Tagen aus der Geiselhaft befreit. Sie traf kurz darauf im Ichlov-Spital in Tel Aviv ein und konnte ihrer Mutter in der letzten Zeit ihres Lebens nahe sein.

Liora verstarb knapp einen Monat nach dem Wiedersehen

Ein Verwandter der beiden berichtet vom Wiedersehen: "Es war eine große Freude, als sie ihre Augen öffnete und verstand, dass ihre Tochter zurückgekehrt war." Am Montag gab eine Organisation von Familien, deren Angehörige als Geiseln gefangen gehalten werden, bekannt, dass Liora verstorben sei.

Genau wie ihre Mutter es getan hatte, setzt sich auch Noa für die Freilassung der verbliebenen Geiseln ein. "Auch wenn ich jetzt zu Hause bin, dürfen wir die Geiseln nicht vergessen, die sich noch in der Gewalt der Hamas befinden, darunter Avinatan Or, mein Partner, von dem ich während der Entführung getrennt wurde", sagt Noa in ihrer Videobotschaft. Es müsse alles getan werden, um die Geiseln nach Hause zu bringen.

Israels Militäreinsätze fordern Zehntausende Todesopfer

116 Geiseln befinden sich nach Angaben der israelischen Armee noch in der Gewalt der Hamas. 41 von ihnen sollen bereits tot sein. Als Reaktion auf den Großangriff der Hamas geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, wurden dabei bislang mehr als 36.800 Menschen getötet.