Verrückte Bromance

Depp fragte Saudi-Prinz über Journalisten-Mord aus

Depp ist mit dem Kronprinzen von Saudi-Arabien befreundet und soll diesen auch über Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi ausgefragt haben.

20 Minuten
Depp fragte Saudi-Prinz über Journalisten-Mord aus
Verrückte Bromance: Johnny Depp fragte den saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman zum Journalisten-Mord aus.
"Heute"-Montage, Fotos: APA Picturedesk/Reuters

Johnny Depp (60) und der Kronprinz von Saudiarabien, Mohammed bin Salman (38), sind mittlerweile Freunde. Depp fühlt sich wohl im Emirat – obwohl ein Großteil seiner Filme wie auch Alkohol dort verboten sind.

Zwar soll Depp seine Trinksucht nach dem kontroversen Prozess gegen seine Ex-Frau Amber Heard (37) 2022 in den Griff bekommen haben, was einen Aufenthalt in Saudi-Arabien erleichtern dürfte. Jedoch brachten andere Gründe den 60-Jährigen in das Königreich. Nämlich sein Beruf als Schauspieler. Denn seine erste Hauptrolle nach dem Prozess gegen Heard spielte Depp im Dramafilm "Jeanne du Barry". Der Film wurde zu einem großen Teil von der "Red Sea Film Foundation" finanziert, einer Organisation aus dem Königreich. 

Saudi-Arabien bot Jonny Depp Millionen 

Am Rande der Dreharbeiten traf der "Fluch der Karibik"-Darsteller auch Prinz Mohammed bin Salman sprechen. Dieser soll ihm kurzerhand einen Millionen-Vertrag als "globalem Kulturbotschafter" angeboten haben. Dazu wurde Depp ebenfalls angeboten, als Regisseur zukünftig Filme in Saudi-Arabien zu drehen, mit dem Ziel, die Filmwirtschaft in dem Golfstaat anzukurbeln. Ob Depp bereits zustimmte oder dies vorhat, ist bislang nicht bekannt.

Allerdings soll sich zwischen dem Schauspieler und dem Kronprinzen eine Freundschaft entwickelt haben.

Johnny hat den Kronprinzen bereits mehrmals besucht. Allein 2023 soll der Schauspieler insgesamt sieben Wochen im Wüstenstaat verbracht haben, wo er durch das Land reiste und sich mit diversen Filmschaffenden getroffen hat. "Ich hatte die Gelegenheit, Menschen aus verschiedenen Teilen der Region zu treffen, die mir ihre Kultur, ihre Traditionen und Geschichten mit großer Offenheit näherbrachten", so der "Fluch der Karibik"-Star.

Dadurch habe er großes Interesse an dem Land gewonnen. "Ich gebe zu, dass ich anfangs etwas naiv war, was die Geschehnisse in der Region angeht. Aber inzwischen habe ich die kulturelle Revolution, die dort stattfindet, aus erster Hand erfahren", sagte er gegenüber "Vanity Fair".

Depp Frage zum Stückel-Mord an Khashoggi

Laut "Vanity Fair" der Schauspieler bei einem Jacht-Ausflug mit Mohammed bin Salman eine gefährliche Frage gestellt haben. Der Grund, wieso das Gespräch auf der Jacht stattgefunden hat, könnte womöglich die Umgehung des strikten Alkoholverbots sein. Auf dem Wasser gilt das Trinken – zumindest bei der Regentschaft – als weniger sündhaft, da man nicht mehr auf Saudi-Land ist, weiß "Vanity Fair".

Jedenfalls wollte Depp auf der Jacht wissen, was damals tatsächlich mit Journalist Jamal Khashoggi passiert sei. Dieser wurde 2018 in der saudischen Botschaft in Istanbul brutal ermordet und anschließend zerstückelt.

Mohammed bin Salman habe Depp erklärt: Der Geheimdienst sei lediglich beauftragt worden, Khashoggi zu verhaften, was aber angeblich falsch verstanden wurde. Obwohl der Kronprinz den Mord nicht beauftragt habe, übernehme er jedoch die Verantwortung dafür.

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