Im Stadion belästigt

"Demütigend" – Schwere Vorwürfe von Spielerfrau

Das 1:0 zwischen Union und Wolfsburg war kein Leckerbissen. Neben dem Feld kam es zu einem heiklen Vorfall.

Sport Heute
"Demütigend" – Schwere Vorwürfe von Spielerfrau
Steffani Jenz wollte ihr Kind im Familienbereich des Stadions stillen.
Imago/Instagram

Es sollte ein normaler Spieltag beim Auswärtsspiel von Wolfsburg gegen Union Berlin werden. Steffani Jenz, Frau des Wolfsburger Spielers Moritz Jens und ihr elf Monate alter Sohn waren mit in der deutschen Hauptstadt.

Während der Partie kam es aber zu einem Vorfall, den die Ehefrau jetzt öffentlich machte. "Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, als ich darüber nachdachte, was mir im Stadion von Union Berlin passiert ist und wie ich mich dabei gefühlt habe, und ich hoffe von ganzem Herzen, dass dies keiner anderen Frau mehr passiert, denn es war äußerst demütigend und erschütternd!!!!!!", postete die Sängerin auf Instagram.

"Demütigend und erschütternd"

Wie die Spielerfrau berichtet, ging sie mit einer Freundin während der Partie in den Familienbereich des Stadions, um ihren elf Monate alten Sohn zu füttern. Die Tische waren alle leer, sie setzte sich an einen davon.

"Plötzlich kommt ein älterer Mann mit einem ziemlich wütenden Gesicht auf uns zu und fing an, auf Deutsch zu sprechen und ein sehr unhöfliches Zeichen zu machen, dass wir gehen sollen. Er hält ein Bier in der Hand und kommt sehr nahe an mich heran und legt seinen Schal auf meine Jacken", erinnert sich Jenz.

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    Auf die Frage: "Kann ich etwas für sie tun? Antwortete der Mann nicht. "Er wird noch lauter und macht immer wieder das Zeichen, dass wir jetzt gehen müssen", schreibt sie weiter. 

    Jenz und ihre Freundin standen auf, gingen zu einem anderen Tisch. "Er nimmt ein Spielzeug meines Sohnes und schreit in einer sehr unhöflichen Weise, dass ich es nehmen soll. Ich sage zu ihm 'ein Moment' und mache deutlich, dass ich nicht genug Arme habe, um das auch noch zu tragen. Er wirft das Spielzeug buchstäblich nach mir."

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      Komplett schockiert

      Die Mutter ging daraufhin in den Restaurantbereich, fragte das Personal um Hilfe. Sie spricht mit einem Sicherheitsmann: "Ich erkläre ihm die Situation im Detail und er reagiert nicht wirklich auf meine Worte, als ob er sich fragen würde, was er tun soll. Ich bitte ihn, mit diesem Mann zu sprechen. Ich sehe, dass er auf ihn zugeht, und nach nicht einmal fünf Sekunden Gespräch fangen sie an, gemeinsam zu lachen."

      Das Sicherheitspersonal erklärte ihr, dass der Mann nicht einmal an dem Tisch gesessen sei. "Er wollte mich offensichtlich nur belästigen und mich vom friedlichen Stillen abhalten. Im Jahr 2024 kann sich eine Frau immer noch nicht sicher fühlen, wenn sie in einer 'vertrauten Umgebung' wie dem Familienbereich eines Stadions stillt, und wenn sie um Hilfe bittet, wird sie vom Sicherheitspersonal ausgelacht und nicht ernst genommen", war Jenz außer sich.

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      Und weiter: "Traurigerweise leben wir in einer Gesellschaft, die diese Art von ignoranten Menschen nicht nur nicht verurteilt, sondern auch noch schützt, und als Sahnehäubchen haben sie auch noch den Mut, über mich zu lachen."

      Union Berlin reagiert

      Jenz richtet ihr Wort auch direkt an die Eisernen aus Berlin: "Liebes Union Berlin, ihr seid der erste Verein mit einer weiblichen Assistenztrainerin und bezeichnet euch als 'Familienverein', aber ihr solltet vorsichtig sein, wen ihr einstellt und euer Personal über Respekt gegenüber Frauen und der Familie aufklären!"

      Union reagierte sofort, versprach Aufklärung des Vorfalls: "Liebe Steffani, es tut uns sehr leid, von dieser Angelegenheit zu hören, und wir haben Ihre Beschwerde an unseren Sicherheitschef weitergeleitet. Frauen sollten ihre Babys überall ohne Belästigung stillen können. Vor allem in einem Familienbereich. Wir bemühen uns, die Dinge aufzuklären. Vielen Dank, dass Sie sich gemeldet haben!"

      Auf den Punkt gebracht

      • Die Frau eines Wolfsburger Spielers, Steffani Jenz, berichtet von einem demütigenden Vorfall im Stadion von Union Berlin, bei dem sie und ihr elf Monate alter Sohn belästigt wurden, als sie versuchte, das Kind zu füttern
      • Trotz ihrer Beschwerde reagierte das Sicherheitspersonal des Stadions nicht angemessen, was zu Frustration und Empörung führte
      • Union Berlin versprach eine Untersuchung des Vorfalls und betonte, dass Frauen überall ohne Belästigung stillen können sollten
      red
      Akt.