Mehrere Protest-Routen

Demo vor Parlament sorgt für Chaos in Wien

Exakt 100 Tage vor der Europawahl ziehen am Freitag, 1. März, gleich mehrere Schulen im Rahmen einer Demo vor das Parlament in Wien. Die Details.

Andre Wilding
1/10
Gehe zur Galerie
    Exakt 100 Tage vor der Europawahl ziehen am Freitag, 1. März, gleich mehrere Schulen im Rahmen einer Demo vor das Parlament in Wien.
    Exakt 100 Tage vor der Europawahl ziehen am Freitag, 1. März, gleich mehrere Schulen im Rahmen einer Demo vor das Parlament in Wien.
    Jure Čufer

    Die Klimajugend zieht vors Parlament. Freitagfrüh läuten Fridays For Future (FFF), Teachers For Future (TFF) und die ÖH die letzten 100 Tage vor der Europawahl ein. Über 4 Demorouten und aus zahlreichen Schulen und Unis quer durch Wien treffen um 10 Uhr junge Menschen vor dem Hohen Haus ein.

    Dort findet ein demokratie- und klimapolitisches Klassenzimmer als Kundgebung direkt vorm Parlament statt. Alles dreht sich um die gelebte politische Bildung von Jungen Menschen und Erstwähler, die dadurch eine aktive Rolle in Zukunftsfragen und Klimapolitik einnehmen sollen. Weil sie davon am stärksten betroffen sind, muss das in Zukunft aber auch an jedem weiteren der 100 Tage vor der Europaparlamentswahl passieren.

    "Massive Sorgen"

    "100 Tage vor den Wahlen sind die Sorgen der jungen Generation massiv. Unsere Demokratien und unsere Lebensgrundlagen stehen vor einem Kipppunkt. Doch bei den letzten Europawahlen 2019 haben wir - begleitet von den Schulstreiks von FFF auf der Straße - gesehen: Es gab eine Rekordbeteiligung junger Menschen. Und daraufhin wurden wichtige Klimapolitische Richtungen in der EU vorgegeben," so Laila Kriechbaum von Fridays For Future AT.

    Weiteren Einfluss auf das Wahlverhalten hatten bei Erstwähler*innen vor allem die Familie und die Schule. Je mehr Demokratiebildung in der Schule durchgeführt wurde, desto höher war das Interesse der jungen Menschen an der Wahl.

    "Lehrer sind für junge Menschen die Schlüsselpersonen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Mit ihnen gemeinsam kann die junge Generation in einem streikenden Klassenzimmer die Bedeutung ihrer Stimme erfahren. Und das in diesem ebenso bedeutsamen Superwahljahr. Genau deshalb stehen wir als FFF heute hier mit TFF für Demokratie- und Klimabildung ein. Weil die Schule uns junge Menschen ermächtigen muss, für unsere Zukunft einzustehen", so Daniel Shams von Fridays For Future AT

    Klarer Auftrag

    Mit einem Stimmzettel in der Hand kommen die jungen Menschen am Freitag symbolisch zusammen, um ihre Stimme zu nutzen - egal ob sie aus der Volksschule sind oder baldige Erstwähler. Im Wahljahr gibt es zahlreiche wichtige Rollen, um als junger Mensch gehört zu werden.

    "Es ist die Aufgabe der Schule, Klimabildung und politische Bildung zusammenzudenken. Das bedeutet, den jungen Menschen greifbar zu machen, worum es geht und sodass sie Klimaschutz und Demokratie als Bereicherung erkennen können und bestärkt sind, Wählen zu gehen. Wir sind als Lehrpersonen dazu beauftragt Schüler in ihre Selbstwirksamkeit zu begleiten, sie sollen spüren dürfen, dass Demokratie etwas lebendiges ist und sie Teil der Lösung sind", so Christine Rath von den Teachers For Future AT.

    Klima-Kleber wollten in Wiener Parlament eindringen (28. Februar 2024)

    1/38
    Gehe zur Galerie
      Klima-Kleber der Letzten Generation wollten am 28. Februar 2024 in das Parlament eindringen. Die Polizei stoppte sie am Besucher-Haupteingang hinter dem Pallas-Athene-Brunnen.
      Klima-Kleber der Letzten Generation wollten am 28. Februar 2024 in das Parlament eindringen. Die Polizei stoppte sie am Besucher-Haupteingang hinter dem Pallas-Athene-Brunnen.
      Letzte Generation Österreich

      Neuer Lehrplan

      Dem neuen Lehrplan nach soll die Schule junge Menschen zu einer aktiven Rolle in der Gesellschaft befähigen, auch in Zukunftsfragen wie z.B. dem Klimaschutz. Genau darauf zielt die Demo ab. Schon vorab wurde mit bereitgestellte Materialien von TFF und FFF mit den Schüler im Unterricht die Auseinandersetzung mit den diesjährigen Wahlen gestartet.

      Auf der Bühne wird ein interaktives Bildungsprogramm geboten. Teachers For Future, Fridays For Future, Bundes-ÖH erklären die Bedeutung der Wahlen und des Bildungssystems für die Zukunft unserer Demokratien und unserer Lebensgrundlagen. Auch Schüler unterschiedlichen Alters werden in einem Q&A auf der Bühne ihre Perspektive einbringen.

      1/5
      Gehe zur Galerie
        Der ehemalige ÖSV-Läufer Julian Schütter wollte am 28. Februar 2024 zusammen mit den Klima-Klebern der Letzten Generation in das Parlament eindringen.
        Der ehemalige ÖSV-Läufer Julian Schütter wollte am 28. Februar 2024 zusammen mit den Klima-Klebern der Letzten Generation in das Parlament eindringen.
        Letzte Generation Österreich

        Junge Menschen, als am stärksten betroffene von den Richtungsweisenden Entscheidungen des EP, müssen bei dessen Wahl an erster Stelle stehen. Dafür braucht es mehr demokratiepolitische Bildung und Beteiligung. Denn junge Menschen brauchen wehrhafte Demokratien und echten Klimaschutz!

        1/52
        Gehe zur Galerie
          <strong>12.05.2024: Nur fünf Punkte: Kaleen floppt beim ESC komplett.</strong> Europa wollte also doch nicht so ganz raven. Am Ende reichte es für einen traurigen vorletzten Platz. <a data-li-document-ref="120036073" href="https://www.heute.at/s/nur-fuenf-punkte-kaleen-floppt-beim-esc-komplett-120036073">Weiterlesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120036062" href="https://www.heute.at/s/verpruegelt-verletzt-ex-schilling-freundin-legt-nach-120036062"></a>
          12.05.2024: Nur fünf Punkte: Kaleen floppt beim ESC komplett. Europa wollte also doch nicht so ganz raven. Am Ende reichte es für einen traurigen vorletzten Platz. Weiterlesen >>>
          TOBIAS SCHWARZ / AFP / picturedesk.com

          Auf den Punkt gebracht

          • Fridays For Future, Teachers For Future und die ÖH ziehen vor dem Europäischen Parlament für mehr politische Bildung von jungen Menschen ein, um ihre aktive Rolle in Zukunftsfragen und Klimapolitik zu stärken
          • Die Demonstration markiert den Start der letzten 100 Tage vor der Europawahl und betont die Notwendigkeit, junge Menschen bei Entscheidungen, die ihre Zukunft betreffen, in den Mittelpunkt zu stellen
          wil
          Akt.