1.000 Personen angemeldet
Demo gegen syrischen Machthaber mitten in Wien
Im 6. Wiener Gemeindebezirk demonstrierte am Sonntagnachmittag eine Menschenmenge gegen Baschar al-Assad.
Am Sonntagnachmittag versammelte sich eine Menschenmenge am Wiener Westbahnhof, um gegen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zu demonstrieren. Sammelpunkt war der Christian-Brode-Platz im sechsten Wiener Gemeindebezirk.
Laut Wiener Polizei wurden 1.000 Personen angemeldet. Wie viele tatsächlich gekommen seien, konnte man während der Veranstaltung noch nicht beziffern. Nach dem Protest war ein Marsch zum Platz der Menschenrechte geplant.
Krieg gegen das eigene Volk
Der syrische Präsident Bashar al-Assad gilt als skrupelloser Diktator. Viele hofften anfangs, dass Assad nach seinem Vater, der 29 Jahre im Amt war, eine Ära der demokratischen Reformen einleiten würde. Er setzte die autoritären Methoden weitgehend fort.
Das zeigte sich unter anderem bei der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste des arabischen Frühlings im Jahr 2011. Neben Folter und Inhaftierungen setzte er das Militär gegen die Demonstranten ein.
Das SNHR-Netzwerk rechnet seit März 2011 mit über 230.000 toten Zivilisten, wovon einige auf das Assad-Regime und den IS zurückgehen. Über 15.300 Menschen, darunter knapp 200 Kinder, sollen an den Folgen der Folter gestorben sein. Über 110.000 sollen gewaltsam entführt worden sein und gelten noch immer als vermisst.
Auf den Punkt gebracht
- Am Sonntagnachmittag versammelte sich eine Menschenmenge im sechsten Wiener Gemeindebezirk, um gegen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad zu demonstrieren
- Etwa 1.000 Personen wurden angemeldet, doch die tatsächliche Teilnehmerzahl ist unbekannt