Bis zu 500 kommen
Demo für Cannabis-Legalisierung mitten auf der MaHü
Am kommenden Samstag demonstrieren bis zu 500 Menschen für die Legalisierung von Cannabis – ganz nach deutschem Vorbild.
Mit 1. April ist in Deutschland das Cannabis-Gesetz in Kraft getreten: Erwachsene über 18 dürfen zu Hause bis zu 50 Gramm Marihuana aufbewahren, in der Öffentlichkeit maximal 25 Gramm mit sich führen. Zudem dürfen zu Hause bis zu drei Pflanzen angebaut werden.
Auch das Kiffen in der Öffentlichkeit ist erlaubt, nur in einem 100-Meter-Radius rund um Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und öffentliche Sportstätten bzw. zwischen 7 und 20 Uhr in Fußgängerzonen ist es verboten.
Großes "Ankiffen" am Brandenburger Tor
Demo entlang der ganzen MaHü
Auch Sylvia Trapichler – sie führt einen CBD-Shop in Simmering – setzt sich für die Legalisierung von Cannabis in Österreich ein. Die Wienerin hat daher am kommenden Samstag, 20. April, unter dem Titel "4:20 Walk" eine Demo auf der Mariahilfer Straße organisiert.
"Wir haben die Demo für 300 bis 500 Teilnehmer polizeilich angemeldet", erklärt Trapichler auf "Heute"-Nachfrage. Ab 14 Uhr wird vom Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof die gesamte Mariahilfer Straße bis zum Platz der Menschenrechte beim MuseumsQuartier entlang marschiert. Ende ist um 19 Uhr.
„Es gibt so viele Alte und Kranke, die das wirklich brauchen würden. Die Verfolgung muss aufhören, das gehört entkriminalisiert“
"Es gibt so viele Alte und Kranke, die das wirklich brauchen würden. Die Verfolgung muss aufhören, das gehört entkriminalisiert. Zudem würde eine Legalisierung Millionen an Steuergeldern in die Kasse spülen und zahlreiche Arbeitsplätze schaffen", so Trapichler.
Unterstützt wird der 4:20 Walk vom Team der Cultiva-Hanfmesse und vom Schwerkranken-Verein Arge Canna. Der Verein stellt den ersten österreichischen Cannabis-Anbauklub vor und präsentiert seine neueste parlamentarische Bürgerinitiative. Zudem wird US-Cannabis-Forscherin und -Aktivistin Caren Kershner zu Gast sein.
Medizinische Abgabe von Blüten
Die Demo-Organisatoren fordern die medizinische Abgabe von Cannabisblüten bei ärztlicher Verschreibung und die Kostenübernahme durch die Krankenkassen, weiters die Legalisierung der Selbstversorgung mit Cannabis via Eigenanbau oder über Vereine in beschränktem, reguliertem Rahmen ab 21 Jahren sowie die stringente, wissenschaftliche Beforschung von Herstellung und Konsum einschließlich Qualitätskontrolle sowie verpflichtende Suchtprävention und -beratung in Vereinen.