Achtung Betrug!
Deep Fake von Minister Brunner wirbt für Finanzbetrug
Aktuell wird vor betrügerischen E-Mails und einer Website gewarnt, die ihrem Original zum Verwechseln ähnlich sieht. Infos dazu findest du hier!
Es sind bereits zahlreiche E-Mails, die der Watchlist Internet dazu gemeldet wurden. Denn darin wird im Namen der Österreichischen Nationalbank ein Pilotprogramm zum digitalen Euro angekündigt. Die Watchlist Österreich, eine unabhängige Informationsplattform zu Internet-Betrug und betrugsähnlichen Online-Fallen aus Österreich, warnt vor diesen betrügerischen E-Mails und auch vor einer Fake-Website mit einem Deep Fake von Finanzminister Magnus Brunner.
Falle 1: Pilotprogramm digitaler-euro.com.de
Aktuell sich massenhaft E-Mails im Umlauf, die von Kriminellen wahllos und im Namen der Österreichischen Nationalbank versendet werden. Darin werde behauptet, dass Bundesschatz.at gemeinsam mit der Europäischen Zentralbank das "Digitaler Euro Pilotprogramm" eröffnet, warnt Watchlist Österreich. Jedem, der sich anmeldet, wird eine "Gesamtverzinsung von 23,45 Prozent auf die vorgenommene Ersteinlage" versprochen.
Wer auf den Link in der E-Mail klickt, wird auf die Seite digital-euro.com.de weitergeleitet und muss im ersten Schritt ein umfangreiches Formular ausfüllen. Unter anderem müssen Personalausweisdaten angegeben werden. Allein diese Daten sind für Kriminelle viel wert. Wir gehen aber davon aus, dass in einem zweiten Schritt Investitionen getätigt werden sollen. Dieses Geld würde direkt in die Hände der Kriminellen fließen.
So kannst du die Betrugsmaschen erkennen:
* Inhalt überprüfen: Beide Betrugsmaschen sind schwer zu erkennen, weil sie sich auf aktuelle Entwicklungen beziehen. So soll es in Zukunft tatsächlich einen digitalen Euro geben und auch Anlagemöglichkeiten auf bundesschatz.at sind seit April 2024 wieder möglich. Überlegen Sie dennoch, ob die Behauptungen Sinn machen. Ist die versprochene Rendite bzw. der versprochene "monatliche Verdienst" realistisch?
* Absender und Webseitenadresse überprüfen: Überprüfen Sie die Adresse, von der die E-Mail gesendet wurde, genau. Eine kurze Suche im Internet zeigt, dass es sich nicht um die offizielle E-Mail-Adresse der Österreichischen Nationalbank handelt. Auch die Website potsovf.com hat nichts mit bundesschatz.at zu tun.
* Nach Erfahrungsberichten suchen: Suchen Sie nach Teilen der E-Mail oder der Webseite, auf der Sie Daten eingeben sollen. Oft finden Sie Warnungen. Zum Beispiel warnt die Österreichische Nationalbank bereits vor der Fake-Mail!
Falle 2: Deep Fake auf betrügerischer Investmentplattform
Bei ihrer Recherche zur ersten Betrugsmasche ist Watchlist Österreich auf eine weitere Falle gestoßen. Auf Facebook und Instagram wird derzeit für eine Fake-Website geworben, die dem Original bundesschatz.at zum Verwechseln ähnlich sieht. Besonders heimtückisch ist hier ein gefälschtes Video, das Finanzminister Magnus Brunner zeigt. Dadurch wird der Eindruck erweckt, dass der Finanzminister höchstpersönlich eine Anlage auf dieser Plattform empfiehlt.
In den Werbeanzeigen wird mit "einmaligen Renditenchancen" geworben und durch die Kooperation von bundesschatz.at und der Europäischen Zentralbank eine gewisse Vertrauenswürdigkeit vorgetäuscht.
Bei beiden Betrugsmaschen gilt: Auf keinen Fall Daten preisgeben oder Geld bezahlen!