U2-Bau in 40 Metern Tiefe

"Debohra" beißt sich ab sofort durch den Untergrund

Die 120 Meter lange Tunnelvortriebsmaschine gräbt sich nun in Wien vom Matzleinsdorfer Platz bis zum Augustinplatz. "Heute" war auf Baustellenbesuch.

Wien Heute
"Debohra" beißt sich ab sofort durch den Untergrund
Die Tunnelvortriebsmaschine "Debohra" gräbt sich ab sofort vom Matzleinsdorfer Platz bis zum Augustinplatz durch den Wiener Untergrund. Sie ist 120 Meter lang, stolze 1.300 Tonnen schwer und besteht aus 27.000 Einzelteilen.
Denise Auer

Die Wiener Linien haben ab sofort eine neue Mitarbeiterin im Einsatz. Nach einem Online-Voting wurde die gleichsam gewichtige wie lange Wiener Tunnelvortriebsmaschine auf den Namen "Debohra" getauft.

1.300-Tonnen-Gerät bohrt bis zu 40 Meter tief

Sie ist 120 Meter lang, stolze 1.300 Tonnen schwer, besteht aus 27.000 Einzelteilen und ist bereit für den U-Bahn-Bau: "Debohra" gräbt sich ab sofort durch den Wiener Untergrund und errichtet dabei die Tunnel der U2 von Matzleinsdorfer Platz bis zum Augustinplatz. Der Einstieg liegt rund 25 Meter unter dem Erdboden. Auf ihrer Reise wird sich "Debohra" auf bis zu 40 Meter Tiefe durchbeißen.

Die imposante Tunnelvortriebsmaschine wird mit modernster Technik den Baufortschritt von Wiens größtem Klimaschutzprojekt Meter für Meter voranbringen
Peter Hanke
Öffi-Stadtrat

"Ich freue mich, dass Tausende Wienerinnen und Wiener bei der Namensgebung unserer Tunnelvortriebsmaschine teilgenommen haben. Der Start von 'Debohra' ist ein zentraler Meilenstein für das Mega-Projekt U2xU5. Die imposante Tunnelvortriebsmaschine wird mit modernster Technik den Baufortschritt von Wiens größtem Klimaschutzprojekt Meter für Meter voranbringen", so Öffi-Stadtrat Peter Hanke.

Strecke ist rund vier Kilometer lang

Ab sofort gräbt sich "Debohra" auf einer Strecke von insgesamt rund vier Kilometern von der Station Matzleinsdorfer Platz bis zum Augustinplatz im siebten Bezirk. Dabei werden die vier neuen Stationen, U2xS Matzleinsdorfer Platz, U2 Reinprechtsdorfer Straße, U2xU4 Pilgramgasse und U2xU3 Neubaugasse, miteinander verbunden. Nach getaner Arbeit hat die Mega-Maschine zwei U2-Streckenröhren fertiggestellt.

Alle Einzelteile der Tunnelvortriebsmaschine wurden direkt bei der Baustelle am Matzleinsdorfer Platz angeliefert und überprüft, einzelne Segmente bereits an der Oberfläche zusammengebaut und anschließend mit einem Portalkran in 30 Meter Tiefe befördert. Der Aufbau erfolgte im Schacht und dauerte mehrere Monate. Mit einem Durchmesser von fast sieben Metern ist das lila Schneidrad das größte Einzelteil und auch das eindrucksvolle Herzstück der TVM.

Tunnelvortrieb am Matzleinsdorfer Platz

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    v.l.: Gudrun Senk, Technische Geschäftsführerin der Wiener Linien, mit Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Martin Dunst, Projektleiter Tunnelvortriebsmaschine U2-Ausbau, am Matzleinsdorfer Platz
    v.l.: Gudrun Senk, Technische Geschäftsführerin der Wiener Linien, mit Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Martin Dunst, Projektleiter Tunnelvortriebsmaschine U2-Ausbau, am Matzleinsdorfer Platz
    Denise Auer

    Unterirdische Bauweise spart bis zu 75 Tonnen CO2

    Mit einer Antriebsleistung von 1,92 Megawatt, das entspricht rund 2.600 PS, schafft sie bis zu zehn Meter Baufortschritt pro Tag. Ähnlich einer operativen "Knopflochmethode" finden die Arbeiten mit der TVM unterirdisch statt. Das gesamte Erdmaterial, das die Tunnelvortriebsmaschine aushebt, wird über den zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz abtransportiert. Das erspart 20.000 LKW-Fahrten durch die Stadt und 75 Tonnen CO2.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die 120 Meter lange und 1.300 Tonnen schwere Tunnelvortriebsmaschine "Debohra" hat ihre Arbeit im Wiener Untergrund begonnen und gräbt sich von Matzleinsdorfer Platz bis zum Augustinplatz, um die U2-Tunnel zu errichten
    • Mit modernster Technik und einer Antriebsleistung von 1,92 Megawatt spart die unterirdische Bauweise bis zu 75 Tonnen CO2 und vermeidet 20.000 LKW-Fahrten durch die Stadt
    red
    Akt.