Wildtiere

Das Wasserreh - Ein "Bambi" mit Reißzähnen

So klein wie ein Hund, sind Wasserrehe sehr gute Schwimmer. Doch ein Merkmal sticht besonders hervor: die fast sieben Zentimeter langen Hauer.

Christine Kaltenecker
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Bei dem Schädel eines Wasserrehs denkt man eher an ein Raubtier.
Bei dem Schädel eines Wasserrehs denkt man eher an ein Raubtier.
Getty Images/iStockphoto

Nur etwa einen halben Meter hoch, sind Wasserrehe aus Ostasien jetzt nicht unbedingt eine sehr imposante Erscheinung. Ein Merkmal ist allerdings irgendwie unpassend: Diese kleine Hirschart bildet kein Geweih aus, sondern bis zu 6,5 Zentimeter lange Hauer.

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    Das Wasserreh ist in Ostasien beheimatet.
    Das Wasserreh ist in Ostasien beheimatet.
    Getty Images/iStockphoto

    Gruselige Eckzähne

    Die Natur geht oft seltsame Wege, denn optisch passen die langen, oberen Eckzähne so gar nicht zu einem niedlichen, kleinen "Bambi". Die Männchen jedoch nutzen die langen Hauer durchaus bei Revierkämpfen und fügen dem Gegenüber schlimme Verletzungen zu. Der Wasserrehbock ist ein Einzelgänger und duldet maximal die Gesellschaft eines Weibchens, vor allem während der Paarungszeit.

    Acht Schätze

    Das Wasserreh ist in China für die traditionelle Medizin heiß begehrt. Die Kolostralmilch (Erstmilch) des Weibchens wird auch heute noch verwendet, weshalb der Bestand als "gefährdet" eingestuft ist. Auch das Fleisch des Wasserrehs fand sich üblicherweise sehr lange Zeit in den bekannten "Acht Schätzen". Mittlerweile konnte man die kleine Hirschart auch in Europa, vor allem in den Sümpfen des britischen Naturschutzgebietes "Norfolk Broads" und in Frankreich ansiedeln.