Das steht in Flyern, die Kim Jong-un schäumen lassen

Die Spannungen zwischen Nordkorea und Südkorea nehmen dramatisch zu. In den letzten Wochen sind mehrfach Drohnen über der nordkoreanischen Hauptstadt Pyongyang geflogen und haben Flugblätter abgeworfen, die das diktatorische Kim-Regime in Aufruhr versetzen.

Diese Flugblätter zeigen Fotos von Nordkorea-Machthaber Kim Jong-un und seiner Tochter, die teure Luxusartikel tragen. Besonders im Fokus: eine Schweizer Uhr von Kim von IWC Schaffhausen im Wert von fast 14.000 Euro sowie eine Lederjacke von Dior, die seine Tochter trägt und ebenfalls mehrere Tausend Euro kostet. Unter den Bildern wird aufgelistet, wie viele Kilos Reis und Weizen mit diesen Summen für die verarmte Bevölkerung gekauft werden könnten.

Kim Jong-un lässt Straßen sprengen

Die Reaktion des Regimes folgte prompt. Kim Jong-un ließ zwei Straßen, die Nord- und Südkorea verbanden, durch gezielte Sprengungen zerstören. Diese symbolische Aktion markiert den endgültigen Bruch mit dem Süden, nachdem Kim bereits Anfang des Jahres in der Verfassung Nordkoreas die Möglichkeit einer friedlichen Wiedervereinigung gestrichen hatte. Südkorea reagierte auf diese Zerstörungen mit Warnschüssen.

Zusätzlich verschärfte Kims Schwester, Kim Yo-jong, die Drohungen: Sollte auch nur eine weitere Drohne mit Flugblättern das nordkoreanische Territorium überfliegen, werde Nordkorea die südkoreanische Hauptstadt Seoul zerstören. Pyongyang sieht die Drohnenflüge als Kriegsakt. Die nordkoreanische Armee entlang des 38. Breitengrades wurde in Alarmbereitschaft versetzt und Kim Jong-un berief eine Sitzung des Sicherheitsrates ein, um mögliche militärische Schritte zu erörtern.

Die Staaten befindet sich im Kriegszustand

Es wird vermutet, dass entweder Dissidenten aus dem Süden oder die südkoreanische Regierung hinter den Drohnenaktionen stecken, die den luxuriösen Lebensstil der Kim-Familie offenlegen und so den Unmut der Bevölkerung über die bestehende Armut weiter anfachen könnten.

Nord- und Südkorea befinden sich seit dem Ende des Koreakriegs 1953 formal im Kriegszustand, da kein Friedensvertrag unterzeichnet wurde, sondern nur ein Waffenstillstandsabkommen.