Österreich
Das sind die schlimmsten Corona-Bezirke in Österreich
Österreich wird derzeit von der vierten Corona-Welle überrollt. Doch speziell sieben Bezirke bereiten den Behörden Kopfzerbrechen. Der Überblick.
Einen Wert weit über 900 hat die 7-Tage-Inzidenz in Österreich erreicht. Konkret 925 Fälle pro 100.000 Einwohner zählten die Gesundheitsbehörden in den vergangenen sieben Tagen. Die vierte Corona-Welle schreitet also im ganzen Land massiv voran. Am Mittwoch machte sogar die Schreckens-Nachricht von 14.400 neuen Infektionen in Österreich die Runde. Ein Rekordwert.
Vor allem in Oberösterreich und Salzburg kämpfen die Corona-Manager mit der Pandemie. Dort klagen Mediziner über die niedrigsten Impfraten (siehe Grafik unten) Doch auch zwei Regionen aus Niederösterreich finden sich in der Liste der aktuell sieben Problem-Bezirke mit einem Inzidenzwert von 2.500. "Heute" gibt einen Überblick über die Infektions-Hotspots.
Tamsweg
Der kleinste Bezirk Salzburgs in der Gebirgsregion Lungau belegt in der unrühmlichen Liste der Corona-Bezirks-Hotspots den ersten Platz. Dort schießen die Infektionszahlen mit einem Inzidenzwert von 2.545 pro 100.000 Einwohner in die Höhe.
Waidhofen
Der niederösterreichische Bezirk Waidhofen explodiert aktuell ebenfalls. Die Neuinfektionen schlagen mit einer 7-Tages-Inzidenz von 2.299,3 zu Buche.
Schärding
Die dritthöchste 7-Tages-Inzidenz weist aktuell der oberösterreichische Bezirk Schärding 2.259,8 auf. Im Land der Impfgegner-Partei MFG berichteten Mediziner zuletzt sogar über Leichen in Gangbetten in Krankenhäusern.
Salzburg Umgebung
2.239 Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner berichten die Behörden am Mittwoch im Bezirk Salzburg Umgebung. Mediziner fordert dort schon lange einen Lockdown für alle.
Vöcklabruck
Auch Vöcklabruck kämpft mit der Pandemie. 7-Tages-Inzidenz: 2.203.
Braunau
2.145,7 beträgt der Wert für die 7-Tages-Inzidenz im oberösterreichischen Bezirk Braunau, der auch an der Grenze zu Salzburg liegt. In Braunau wurden erst vor Wochen Ausreisekontrollen verordnet.
Rohrbach
2.099,9 Fälle sind im Bezirk Rohrbach pro 100.000 Einwohner in den vergangen sieben Tagen zu beklagen. Rohrbach liegt damit am Ende des Rankings der Problem-Bezirke.
Plus von 155 bei Covid-Patienten in Spitälern
Mittlerweile laborieren laut Gesundheits- und Innenministerium 126.149 Menschen aktiv an einer Infektion. Das sind fast 7.000 Fälle - exakt 6.978 - mehr als am Tag zuvor. Kritisch angestiegen ist auch der Wert jener Infizierten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Im Spital liegen derzeit 2.723 Patientinnen und Patienten mit Covid-19, das sind um 155 mehr als am Dienstag. 486 Menschen müssen mittlerweile intensivmedizinisch behandelt werden. Das sind innerhalb eines Tages um 28 und innerhalb einer Woche um 73 mehr.
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Wieder sind viele Menschen an oder mit Covid-19 gestorben - innerhalb eines Tages waren es 41 und im Sieben-Tage-Schnitt 39. In den vergangenen sieben Tagen wurden 271 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit dem Ausbruch 11.848 Menschenleben in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 132,6 Menschen an oder mit Corona gestorben.
Die Regierung wird frühestens am Freitag über weitere Maßnahmen zur Eindämmung der dramatischen Corona-Situation in Österreich beraten. Sowohl Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) als auch Justizministerin Alma Zadic (Grüne) verwiesen am Mittwoch nach dem Ministerrat auf die für Freitag geplante Landeshauptleute-Konferenz. Auch aus den Bundesländern hieß es, dass am Mittwoch keine Gespräche geplant sind. Im Gesundheitsministerium sind interne Gespräche angesetzt.
