Galaktisch gut getroffen
Das sind die besten Fotos unserer Milchstraße
Die 25 Gewinnerbilder des renommierten "Milky Way Photographer of the Year"-Preises 2024 stehen fest – und lassen einen mit einem Staunen zurück.
Der Wettbewerb, der jedes Jahr vom Fotografie-Blog Capture the Atlas veranstaltet wird, erzielte auch dieses Jahr wieder 5.000 Einreichungen aus 15 Ländern. Vergeben wird der Preis immer im Mai, zum Höhepunkt der "Milchstraßensaison" auf der Nordhalbkugel. Denn um die Milchstraße überhaupt sehen zu können, muss man auf der Nordhalbkugel zwischen Februar und Oktober, auf der Südhalbkugel zwischen Jänner und November auf der Lauer liegen.
Damit nicht genug, muss man sich möglichst weit entfernt von einer menschlichen Lichtquelle aufhalten. Am besten bei klarem Himmel in einer Wüste oder Steppe, hunderte Kilometer vom nächsten Dorf entfernt. Das erklärt auch, warum die tausenden Einreichungen nur aus vergleichsweise wenigen Ländern stammen. Die besten Aufnahmen kommen daher aus Ländern wie Chile oder Neuseeland, aber auch Argentinien, Yemen und Jordanien. Nichtsdestotrotz finden sich auch Fotos aus Frankreich, Slowenien und Kalifornien unter den Top-25. Folgend ein paar der besten Bilder – die ganze Fotoshow gibts auf der offiziellen Webseite.
"Der Blitzsee", Neuseeland
„Als ich den See erreichte, hatte ich das Gefühl, auf einem anderen Planeten gelandet zu sein“
"Die Milchstraße taucht in einer Winternacht auf dem höchsten Berg Neuseelands, Aoraki/Mount Cook, auf – eine Aufnahme, die ich unbedingt festhalten wollte, weil ich wusste, dass sie die Elemente der Berge und des Himmels perfekt einfangen würde", erzählt Tom Rae die Entstehungsgeschichte seines Bildes. Eines Nachts begab er sich in das dortige Urstromtal. Das Bild zeigt Eisberge im cyanblauen Gletschersee, rotes Luftglühen, das den Himmel bemalt, und das Leuchten von Milliarden Sternen in der Milchstraße – ein Blick in die Weite dahinter.
"Die Höhle des Löwen", Chile
„Der Bogen der Milchstraße erhebt sich in seiner ganzen Pracht über die unberührte Landschaft“
"Nachdem ich einen ganzen Nachmittag lang nach Kompositionen gesucht hatte, stieß ich auf diese bemerkenswerte Felsmasse, die mit Grasbüscheln geschmückt war und nun durch die raue Umgebung verbrannt war", erzählt Ranieri zu seinem Foto. Das Bild wurde während einer abenteuerlichen Nacht auf dem Plateau der Atacama-Wüste aufgenommen, einem potenziell gefährlichen Gebiet, da es als Berglöwenreservat ausgewiesen ist.
"Stimmungsvolles Feuerwerk", Frankreich
„Neben dem atemberaubenden Himmelsgewölbe erleuchtete ein außergewöhnliches Glühen den Himmel, das an mehrfarbige Wolken erinnerte“
"Für die Aufnahme dieses Bildes war ein großes Panorama mit 40 Aufnahmen erforderlich, was einer Gesamtbelichtungszeit von fast einer Stunde mit meiner Canon 6D Astrodon und dem Sigma 28 mm f/1,4-Objektiv entspricht", erklärt Looten zur Entstehung des Bildes. Der Panoramablick erstreckt sich über 180° und zeigt den gesamten Bogen der Milchstraße. Von links nach rechts: Sirius und das Sternbild Orion, Mars, die Plejaden, der Kalifornische Nebel, Kassiopeia, der Doppelsternhaufen Perseus und die Andromeda-Galaxie.
"Mungo-Traumzeit", Australien
„Ich konnte denselben Himmel betrachten, wie ihn die ersten Australier vor 100.000 Jahren erblickten“
"Diese marsähnliche Landschaft liegt an den Ufern des antiken Mungo-Sees und beherbergt die ältesten menschlichen Überreste außerhalb Afrikas – ein bedeutender Ort für die gesamte Menschheit", erzählt Fotograf John Rutter. Die Schönheit der trockenen, vom Wind geformten Landschaft und des unberührten Himmels wird nur durch die reiche Geschichte dieser Gegend in den Schatten gestellt.
"Straße ins Winterparadies", Italien
„Das ist ein Panorama, von dem ich schon lange geträumt habe“
Dieses Bild entstand am 15. Dezember 2023 nach einer kalten Nacht mit frischem Schneefall. "Mit einem Sichtfeld von etwa 300° entstand das endgültige Bild aus einer Panoramaansicht mit jeweils 10 Reihen für die Basis und den Himmel", erklärt die Fotografin Andrea Curzi. "Für die Basis habe ich Mehrfachbelichtungstechniken in verschiedenen Teilen des Panoramas eingesetzt, um Höhepunkte wiederherzustellen, sowie eine Reihe von Aufnahmen für die Wanderwege. Den Himmel zu beschreiben ist eine Herausforderung; Die Kälte unter einem Sternenhimmel zu erleben, ist ein unbeschreibliches Gefühl, das man unbedingt aus erster Hand spüren muss."
Auf den Punkt gebracht
- Die Gewinnerbilder des renommierten "Milky Way Photographer of the Year"-Preises 2024 stehen fest und stammen aus 15 Ländern, darunter Chile, Neuseeland, Argentinien, Yemen und Jordanien
- Die besten Aufnahmen zeigen die Milchstraße in atemberaubenden Landschaften, wie zum Beispiel in Neuseeland, Chile, Frankreich, Australien und Italien
- Die Fotos sind auf der offiziellen Webseite von Capture the Atlas zu bewundern