Wildtier-Kebab

Das passiert, wenn du Bärenfleisch isst

Auch wenn bei uns "Bär" natürlich nicht auf der Speisekarte steht, ist ein Gericht mit dem Meister Petz in den USA nichts Ungewöhnliches.

Das passiert, wenn du Bärenfleisch isst
Vor allem Schwarzbären werden in Teilen der USA gerne verspeist.
Getty Images/iStockphoto

Andere Länder, andere Sitten, nicht wahr? In Teilen der USA ist nämlich der Bär auf dem Speiseplan längst kein Unbekannter. Meist stammt das Fleisch von Schwarzbären aus Kanada und wird für viele Gerichte verwendet, allerdings gibt es eine große Faustregel: GUT KOCHEN!

Die Krux mit den Wildtieren

Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, hat so seine liebe Not damit. Während im Industrie-Schnitzel meist Antibiotika-Rückstände die Gesundheit beeinträchtigen können, gibt es bei Wildtieren freilich andere Krankheiten, die man sich mit dem Verzehr einverleiben kann. Besonders bei Bären, Wildschweinen, aber auch Elchen werden am amerikanischen Kontinent immer wieder diverse Wurm-Infektionen festgestellt. Die Larven können sogar im gefrorenen Fleisch überleben und den Konsumenten infizieren.

Vier Pfoten rettet immer wieder Schwarzbären, die als Kampfbären missbraucht werden:

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    Das Vier Pfoten-Team bei einer tierärztlichen Notfallbehandlung von Schwarzbären in Islamabad, Pakistan.
    Das Vier Pfoten-Team bei einer tierärztlichen Notfallbehandlung von Schwarzbären in Islamabad, Pakistan.
    ©Vier Pfoten

    Fieber und Schwellungen

    Mittlerweile weiß man um die grauslichen Parasiten im Bärenfleisch, weshalb man entweder vom Verzehr abrät, oder aber es mindestens "Well-Done" schmort. Eine Familie aus Süddakota biss jedoch ein bisschen zu früh ins Bären-Kebab und steckte sich mit "Trichinellose" an. Ohne Fleischthermometer ist es nämlich kaum festzustellen, ob das dunkle Muskelfleisch bereits durchgekocht wurde.

    Fadenwürmer

    Ganz klassisch zeigten sich bereits nach ein paar Tagen die ersten Symptome der Fadenwürmer in Form einer Magen-Darm-Erkrankung mit Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Unbehandelt folgen danach Fieber, Schüttelfrost, geschwollene Augenlider, Atem- und Schluckbeschwerden. Spätestens jetzt sollte man die sogenannten "Trichinen" medizinisch mit Kortison behandeln lassen, sonst können die Fadenwürmer bis zum Koma führen. Die Gartemperatur sollte also beim Fleisch immer mindestens 65 Grad Celsius betragen, um Parasiten sicher abzutöten.

    Auf den Punkt gebracht

    • In einigen Teilen der USA ist der Verzehr von Bärenfleisch nicht ungewöhnlich, jedoch birgt dies das Risiko von Wurminfektionen
    • Eine Familie in Süddakota infizierte sich mit "Trichinellose" nach dem Verzehr von Bären-Kebab, was zu Symptomen wie Magen-Darm-Erkrankungen, Fieber und Schwellungen führte
    • Daher wird empfohlen, Bärenfleisch gründlich zu kochen oder ganz darauf zu verzichten
    red, tine
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