Neuer Fahrplan
Das müssen ab Sonntag alle Bahnfahrer wissen
Dick im Kalender anstreichen! Am 10. Dezember tritt europaweit ein neuer Fahrplan in Kraft. Für Österreich bringt das zahlreiche neue Angebote.
ÖBB-Chef Andreas Matthä
ÖBB
Ab Sonntag, 10. Dezember, gilt europaweit ein neuer Öffi-Fahrplan. Mit zahlreichen zusätzlichen Verbindungen und Takt-Verbesserungen wollen die ÖBB, so CEO Andreas Matthä, Bahnfahren noch attraktiver machen. Auch die private Westbahn stockt ihr Angebot auf und fährt künftig ein Mal täglich von Vorarlberg nach Wien und wieder retour. 2024 soll ein zweiter Zug hinzukommen.
"Die ÖBB sind europaweit Vorreiter im Nachtreiseverkehr und diese Marktführerschaft bauen wir weiter aus. International stärken wir unser Angebot mit weiteren Fernverkehrsverbindungen, unter anderem nach Deutschland, Slowenien, Polen und Frankreich. Auch national erwarten die Reisenden zahlreiche Neuerungen im Fahrplan 2024 und ein gehöriges Plus von rund 4,5 Millionen zusätzlichen Angebotskilometern im Nah- und Regionalverkehr", so der ÖBB-Chef.
Und das bringt uns der neue Fahrplan
Nachtverbindungen
- Der große Hit: Mit Fahrplanwechsel bringen die ÖBB erstmals die nächste Generation des Nightjet mit Mini Cabins für Einzelreisende auf Schiene. Ihre Premiere feiern die supermodernen Züge auf der Strecke von Wien bzw. Innsbruck nach Hamburg.
- Der EuroNight 406/407 fährt auf einer neuen Route – nämlich von München über Salzburg, Linz, Wien und Kraków nach Warschau. Damit bekommen Linz und Salzburg eine Direktverbindung in die Hauptstadt Polens.
- Der NJ 456/457 Graz–Wien–Berlin fährt neu über Břeclav, Prag und Dresden. Das verkürzt die Reisezeit.
- Neues tägliches Spätangebot ab Flughafen Wien um 00.02 Uhr nach Linz.
- Neue tägliche Abendverbindung vom Flughafen Wien um 21.33 Uhr nach Graz.
- Ebenfalls neu, betrifft aber Österreich nicht: In Deutschland führen die ÖBB zwei neue Nightjet-Linien ein – nämlich von Berlin nach Paris und von Berlin nach Brüssel.
- Angekündigt, betrifft uns aber noch nicht: Der Nightjet von Wien nach Paris (NJ 468/469) bzw. von Wien nach Brüssel (NJ 40468/40425) verkehrt ab Oktober 2024 täglich.
Fernverbindungen
- Neue ICE-Verbindungen (ICE 94/95) Wien–Berlin, damit gibt's künftig insgesamt fünf Direktverbindungen pro Tag und Richtung.
- Der ICE 1218/1211 Innsbruck–München–Stuttgart–Frankfurt/Main–Berlin fährt täglich statt bisher 2x wöchentlich.
- Ein neues Zugpaar zwischen Salzburg und München (RJ 268/1295) schließt unter anderem die 18.00-Uhr-Taktlücke ab Salzburg.
- EC 102/103 als neue zusätzliche Direktverbindungen zwischen Wien und Kraków, inklusive einem Kurswagen auf der Strecke Wien–Wrocław.
- Angebotsausbau Graz–Spielfeld-Straß–Maribor: Die drei bestehenden Zugpaare Graz–Spielfeld werden bis nach Maribor (und teilweise bis Ljubljana) verlängert.
- Sechs neue Direktzüge zwischen Villach und Ljubljana mit optimalen Anschlüssen von/nach Wien und Salzburg.
- Neue saisonale Samstagsverbindung (EC 1214/1215) für die Strecke Villach–München als Entlastung zur Hochfrequenzzeit.
- Neuer täglicher RJX 764 am Abend von Wien nach Salzburg.
- Neues direktes Zugpaar (D 502/601) zwischen Graz und Linz.
- Mehr Fernverkehrsverbindungen zwischen Innsbruck und Bregenz (RJ 668 und RJX 663).
- Angebotsausbau auf der Strecke Wien–Villach–Lienz mit zusätzlichen Direktzügen Wien–Villach (IC 737/736).
- Verbesserte Wochenendverbindungen für die Strecke Wien–Salzburg–Zell am See–Kitzbühel–Wörgl.
Bildstrecke: Gute Nacht! So sehen die neuen ÖBB-Nightjets aus
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Die siebenteiligen Nightjets der neuen Generation bestehen aus je zwei Sitzwagen (Steuerwagen & Multifunktionswagen), drei Liegewagen und zwei Schlafwagen.
ÖBB | Harald Eisenberger
Nah- und Regionalverkehr, Ostregion
- Mit dem neuen CJX9 geht's in 25 Minuten von Wien über Baden nach Wr. Neustadt und anschließend ohne Umsteigen weiter nach Payerbach-Reichenau – täglich im Stundentakt, zur Hauptverkehrszeit sogar halbstündlich.
- Die REX51 fahren tagsüber im Halbstundentakt zwischen Wien und St. Pölten und werden zu Stoßzeiten mit zusätzlichen, beschleunigten Zügen ("Wienerwald-Sprinter") verstärkt. Außerdem Ausweitungen und Taktverbesserungen auf der Linie S50.
- Ab Fahrplanwechsel fährt die Schnellbahn im Abschnitt Stockerau–Wien–Schwechat auch in der Nacht. Bis zu zweimal stündlich in den Nächten vor Samstagen, Sonntagen und Feiertagen.
- Täglicher Stundentakt auf der Linie R81 zwischen Wien und Marchegg ("Marchegger Ostbahn") sowie eine neue Nachtverbindung an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von Wien.
- Täglicher durchgehender Halbstundentakt auf der Linie S60 für alle Halte.
- Statt wie bisher nur am Wochenende fahren künftig täglich zwei Zugpaare auf der Strecke Wien–Gmünd–Prag.
- Zwischen Meidling und Liesing fahren die S-Bahnen nun auch abends sowie an Wochenenden und Feiertagen im 10-Minuten-Takt.
- Bei Verbindungen zwischen Wien Westbahnhof, St. Pölten und Amstetten werden einzelne Taktlücken geschlossen und Verbindungen ergänzt.
Nah- und Regionalverkehr, Oberösterreich
- Die zusätzlichen täglichen Spätverbindungen u.a. auf den Strecken von Linz (ab 22.00 Uhr) über Wels nach Attnang-Puchheim sowie von Salzburg (ab 21.34 Uhr) nach Attnang-Puchheim und retour, die seit September 2023 bestehen, werden beibehalten.
- Von Linz geht’s künftig täglich auch noch um 00.36 Uhr nach Kirchdorf a. d. Krems und um 23.35 Uhr nach Summerau.
- Täglich geht's abends einmal zusätzlich von Steyr (ab 22.46 Uhr) nach Kleinreifling (an 23.41 Uhr). Eine neue Frühverbindung kommt von Montag bis Samstag in die Gegenrichtung hinzu (ab 05.46 Uhr/an 06.42 Uhr).
Nah- und Regionalverkehr, Sonstiges
- Im Süden Österreichs geht der Kärntner Abschnitt der Koralmbahn inklusive der Zulaufstrecke Wolfsberg–St. Paul im Lavanttal in Betrieb und bringt einige Verbesserungen für die Pendler, wie etwa kürzere Fahrzeiten, einen Stundentakt auch am Wochenende für die S-Bahn Wolfsberg–Klagenfurt und zusätzliche REX-Verbindungen zur Hauptverkehrszeit.
- In Tirol erwartet die Reisenden ein neues Nahverkehrskonzept inklusive Taktverdichtungen, Ausweitungen, einer neuen Nacht-S-Bahn sowie Neuordnungen des Fahrplans.
- Insgesamt werden Taktlücken geschlossen.
Private Westbahn
- Mit Fahrplanwechsel wird Vorarlberg ins Westbahn-Streckennetz aufgenommen: Der Zug fährt um 05.10 Uhr in Bregenz in Richtung Wien Westbahnhof ab, retour geht es um 15.08 Uhr. Durch die Halte in Bregenz, Dornbirn, Hohenems, Altach, Götzis, Rankweil, Feldkirch, Frastanz, Nenzing, Bludenz und Langen am Arlberg bekommt, so der private Bahnbetreiber Westbahn, nun insgesamt die Hälfte der Vorarlberger Bevölkerung direkte Zustiegsmöglichkeiten entlang der West-Ost-Achse.
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Mit einer Tour durch ganz Österreich feiert der neue Nightjet diese Woche seine Weltpremiere – auch Verkehrsministerin Leonore Gewessler war dabei.
ÖBB/Marek Knopp
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