Ukraine-Offensive

"Das Momentum des Überraschungsangriffs ist vorbei"

Zwischen Russland und der Nato droht eine weitere Eskalationsstufe. Militär-Experte Berthold Sandtner schätzt die aktuelle Lage im ORF ein.

Newsdesk Heute
"Das Momentum des Überraschungsangriffs ist vorbei"
Militär-Experte Berthold Sandtner im ORF-Interview.
Screenshot ORF

Die mögliche Zustimmung des Westens, weitreichende Waffen gegen Ziele in Russland einzusetzen, könnte eine neue Eskalationsstufe im Ukraine-Krieg bedeuten. Russlands Präsident Wladimir Putin warnte bereits, dass sich die Nato im Krieg mit Russland befände. Sollte der Westen also eine Erlaubnis erteilen, "wäre dies nichts weniger als eine direkte Verwicklung der Nato-Länder in den Krieg in der Ukraine".

Experten beobachten dieses Szenario mit Sorge. Am Freitagabend schätzte Berthold Sandtner, Militärstratege des österreichischen Bundesheers, die aktuelle Lage in der ZiB-2 im ORF ein. "Die Ukraine will genau jene Infrastruktur zerschlagen, mit der Russland die Ukraine angreift", so der Experte. "Man bräuchte relativ viele Mittel, um die russischen Einrichtungen zerstören zu können."

Die deutlichen Worte des russischen Präsidenten schätzt Sandtner, als "neue Stufe" der Eskalation ein. Aufgrund dessen sei die Nato gewarnt und vorsichtig.

Die Großoffensive der Ukraine auf russischem Gebiet sei laut dem Experten vorbei: "Das Momentum des Überraschungsangriffs ist verflogen." Wie lange die ukrainischen Kräfte nun in der Region durchhalten müssen, sei schwer abzuschätzen.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Zwischen Russland und der Nato droht eine weitere Eskalation im Ukraine-Krieg, da der Westen möglicherweise weitreichende Waffen gegen Ziele in Russland einsetzen könnte, was laut Militär-Experte Berthold Sandtner eine direkte Verwicklung der Nato in den Konflikt bedeuten würde
    • Russlands Präsident Wladimir Putin warnte bereits vor einer solchen Entwicklung, während Sandtner die deutlichen Worte Putins als eine neue Eskalationsstufe einstuft und betont, dass die Großoffensive der Ukraine auf russischem Gebiet vorbei sei
    red
    Akt.