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Das kann Canons neue Selfie-Sofortbildkamera

Heute Redaktion
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Die Zoemini-Cams sind ganz auf Selbstporträts ausgelegt und versprechen bunte, spaßige Bilder. Wie es in der Praxis funktioniert, haben wir getestet.

Nach seinem mobilen Mini-Fotodrucker Zoemini (lesen Sie den Test hier) stellt Canon nun zwei neue Sofortbildkameras vor, die auf der gleichen Technologie basieren.

In den Zoemini S und C wird keine Filmrolle, sondern sogenanntes ZINK-Papier im Format 5x7,5 cm gesteckt. Das Fotopapier verfügt über eine selbstklebende Rückseite. So können die ausgedruckten Bilder schnell in ein Fotoalbum oder auf andere Oberflächen geklebt werden. In diesem Fotopapier sind bereits alle Farben enthalten, es wird also weder Tinte noch Toner benötigt. 20 Blätter sind für knapp 13 Euro erhältlich, 50 Für 28 Euro. Ein Foto kostet also im günstigsten Fall etwa 56 Cent – billig ist das nicht, denn die Qualität der Aufnahmen kann nicht mit herkömmlichen Fotodruckern mithalten.

Vor allem die Farben wirken ausgewaschen, die Bilder leiden oft unter einem Rot- oder Violettstich. Wir hoffen, dass Canon über kurz oder lang an dieser Stelle noch nachbessert, denn darüber hinaus sind die beiden neuen Zoeminis gut durchdachte und auf ihre Zielgruppe zugeschneiderte Produkte.

Partyfotos für Instagram

Die Zoemini-Kameras richten sich in erster Linie an junge Konsumenten, die beim Fotografieren Spaß haben wollen, ohne zu viel darüber nachzudenken. Schnappschüsse bei der Party können direkt ausgedruckt und den besten Freunden als Souvenirs mitgegeben werden. Wer sein Gerät mit einer Micro-SD-Karte füttert, kann die digitale Version später auf Instagram posten.

Bei den ausgedruckten und digitalen Fotos kann es schon einmal vorkommen, dass die Köpfe der abgelichteten Personen abgeschnitten werden, obwohl sich diese im Sucher befunden haben. Je nach Position des Auges vor der Kamera repräsentiert das Gesehene mehr oder weniger zuverlässig den tatsächlichen Bildausschnitt. Zeitweise entstand der Eindruck eines "Rechts- und nach-unten-dralls", der händisch ausgeglichen werden musste, um ein gutes Ergebnis erzielen zu können.

Budget-Modell fehlt App-Anbindung

Das S-Modell mit 8-Megapixel-Kamera um 169,99 Euro ist die leistungsstärkere Variante der beiden Geräte und kommt in den Farben Mattschwarz, Perlweiß und Roségold. Ein Ringlicht und ein Blitz sollen gemeinsam mit dem Selfie-Spiegel für schmeichelhafte Selbstporträts sorgen. Eine große Stärke ist die Anbindung an die Canon Mini Print-App. Über diese lassen sich Fotos bearbeiten, mit Stickern und Filtern versehen und direkt vom Handy drucken. Wer Fingerspitzengefühl beweist, kann den angesprochenen Defiziten bei der Farbechtheit entgegenwirken und die besten Resultate erzielen.

Diese Möglichkeit fehlt dem Zoemini C. Die Budget-Variante kostet 119,99 Euro, schießt dafür aber nur Fotos mit fünf Megapixeln und kann nicht mit dem Smartphone verbunden werden. Wer sich für den Zoemini begeistern kann, sollte aus unserer Sicht das teurere Modell wählen – den Aufpreis von 50 Euro ist die App-Anbindung jedenfalls wert. Eine Kaufempfehlung können wir derzeit für jene aussprechen, die eine Sofortbild-Funktion nicht missen wollen. Für reine Digitalfotografie eignen sich die meisten Smartphones besser. (C. Pilz, R. Schlager)