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Das ist Greta Thunbergs neuester Coup zur Klimarettung

Die Gallionsfigur der "Fridays for Future"-Bewegung will nun auf die Zustände in der Modebranche aufmerksam machen. Mit einer besonderen Aktion. 

Nikolaus Pichler
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Klimaaktivistin Greta Thunberg will auf die Folgen der Massenproduktion von Kleidung für den Klimawandel hinweisen. 
Klimaaktivistin Greta Thunberg will auf die Folgen der Massenproduktion von Kleidung für den Klimawandel hinweisen. 
CARL-JOHAN UTSI / AFP / picturedesk.com

„Die Mode-Industrie trägt erheblich zum Klima- und Umweltnotfall bei, ganz zu schweigen von ihrem Einfluss auf die unzähligen Arbeiter und Gesellschaften, die auf der ganzen Welt ausgebeutet werden, damit einige Fast Fashion genießen können", formuliert Thunberg ihre Kritik an der Modeindustrie in einem Twitter-Posting. Die 18-Jährige ziert derzeit das Cover der aktuellen Ausgabe der schwedischen "Vogue". 

"Vieles erweckt den Anschein, dass die Modeindustrie beginnt, Verantwortung zu übernehmen, indem sie Fantasiebeträge für Kampagnen ausgibt, die sie als nachhaltig, ethisch, grün, klimaneutral oder fair darstellen. Aber sind wir uns ehrlich: Das ist fast immer nichts anderes als pures Greenwashing", betont die Schwedin. "Man kann Mode nicht in Massen produzieren oder nachhaltig konsumieren, so wie die Welt heute geformt ist. Das ist einer der vielen Gründe, warum wir einen Systemwechsel brauchen werden", macht Thunberg in dem Posting ihren Standpunkt deutlich. 

"Leihe mir einfach Sachen"

Woher Thunbergs Kleidung kommt? "Das letzte Mal, dass ich etwas gekauft habe, war vor drei Jahren und selbst das war Second-Hand. Ich leihe mir einfach Sachen von Menschen, die ich kenne", erklärt Thunberg im "Vogue"-Gespräch. 

Im Interview mit der legendären Modezeitschrift verrät die 18-Jährige ebenfalls, dass sie noch länger Aktivistin bleiben will. "Am besten wäre es, einfach zur Schule zurückzukehren und die Ausbildung abzuschließen und sich keine Sorgen über das Klima mehr machen zu müssen. Aber solange Aktivisten gebraucht werden, bleibe ich auch Aktivistin", erzählt Thunberg.

Wie die Zeitung "Expressen" berichtete, schrieb das Magazin selbst in einer Mitteilung, dass Thunberg die Werte der Zeitschrift zu nachhaltigem Leben und Umweltschutz teile. Die Kleidung, die sie auf den Bildern trage, sei aus nachhaltigem, recyceltem Material gemacht.