In Linz beginnt's für Andreas Babler (29.8.); Herbert Kickl und Karl Nehammer steigen dann am 7.9. in das Kanzler-Duell ein. Während der FPÖ-Chef in Graz auftritt, wird der ÖVP-Obmann – ausnahmsweise nicht in Niederösterreich –, sondern in der Wiener Steffl Arena seine Funktionäre auf die Wahlschlacht einschwören.
Bereits ab Mitte August will der Kanzler auf einer Bundesländertour um seine Ideen werben. "Wir wollen in den Wochen bis zur Wahl so viel und nah wie möglich bei den Österreicherinnen und Österreichern sein. Bundesweite TV-Auftritte sind erst danach geplant", sagt VP-Generalsekretär Christian Stocker zu "Heute".
SPÖ-Chef Andreas Babler kurvt schon jetzt im Wohnmobil durch das Land. Er absolviert seine "Mit Herz + Hirn"-Tour – nächster Stopp ist am 9.8. in Vöcklabruck (OÖ).
Im Zuge dessen stellte Babler nun – wie berichtet – sein "Banken-Fairness-Paket" vor. Zentrale Forderung der Roten: Jede Gemeinde solle zumindest einen Geldautomaten haben. Darüber hinaus möchte er "Diskriminierung durch Digitalisierung" den Kampf ansagen und plädiert für das Recht der Kunden auf einen persönlichen Banktermin zur Beratung ohne höhere Gebühren: "Das ist wirklich nicht zu viel verlangt", befindet der SPÖ-Vorsitzende.
„Leistung, Familie, Sicherheit – wir bleiben unseren drei Schwerpunkten treu.“Christian StockerGeneralsekretär (ÖVP)
Die ÖVP finalisiert derweil ihr Wahlprogramm, das auf dem im Jänner in Wels vorgestellten "Österreichplan" von Kanzler Karl Nehammer aufsetzt. Ex-Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky koordiniert den Prozess. Die Letzt-Verantwortung trägt General Stocker. Er sagt: "Mit dem Fokus auf die Themen Leistung, Familie, Sicherheit geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen, die unser Land und die Menschen beschäftigen."
Im Wahlkampf wolle man voll auf den Spitzenkandidaten, Bundeskanzler Nehammer, setzen. Deshalb kandidiert die ÖVP dieses Mal unter dem Listennamen "Karl Nehammer – die Volkspartei".
„Neben sozialer Gerechtigkeit braucht es auch Leistungsgerechtigkeit.“Stockerzur Wiener Mindestsicherungsdebatte
Nachschärfen lässt der Kanzler nun das Kapitel der Sozialleistungen, erfährt "Heute". Diese sollen – geht es nach der ÖVP – erst nach fünf Jahren legalem Aufenthalt in Österreich ausbezahlt werden: "Neben sozialer Gerechtigkeit braucht es auch Leistungsgerechtigkeit in Österreich", so Stocker.
"Das hat die Debatte der vergangenen Tage um die viel zu hohe Mindestsicherung in Wien deutlich gezeigt. Alle arbeitenden Menschen sollen künftig mehr Netto vom Brutto bekommen." Nachsatz: "Für alle, die das genauso sehen, haben wir als Volkspartei das beste Angebot."