Beinahe unmöglich
Das finden Ärzte bei Darmspiegelung in Eingeweiden
Bei einer routinemäßigen Darmspiegelung kommt den Ärzten etwas Seltenes vor die Linse. Wie es dorthin kam, ist jedoch rätselhaft.
Angeblich verschluckt der Mensch im Laufe seines Lebens acht Spinnen im Schlaf. Ob das wirklich stimmt, sei dahingestellt. Nachgezählt hat das wohl noch keiner so wirklich. Aber was jetzt bei einer routinemäßigen Darmspiegelung entdeckt haben, ist tatsächlich wahr. Die Untersuchung verlief ganz normal, bis die Ärzte im Querkolon, dem oberen Teil des Dickdarms, eine Fliege entdeckten. In der publizierten Studie heißt es: "Die Fliege bewegte sich nicht, auch nicht bei der Berührung mit der Gerätschaft." Wie kam das Insekt dorthin und wie konnte es so lange überleben? Der Fund stellte die Ärzte vor ein Rätsel.
"Der Patient war sich nicht sicher, wie die Fliege in seinen Dickdarm gelangt war", erklärte das Team in seinem Fallbericht. Er hatte am Tag vor dem Eingriff nur klare Flüssigkeiten zu sich genommen hatte, wie es zur Reinigung des Darmtrakts erforderlich ist. Aber gab an, zwei Tage vor dem Eingriff Pizza und Salat zum Abendessen gegessen zu haben. An eine Fliege im Essen konnte sich der Patient jedoch nicht erinnern.
Mitgegessen?
Über eine mögliche Erklärung haben die Ärzte schreiben die Ärzte im Bericht: "Dieser Fall stellt einen sehr seltenen koloskopischen Befund dar. Es ist ein Rätsel, wie die intakte Fliege ihren Weg in den Querkolon gefunden hat. Fliegen und ihre Larven können den menschlichen Darm befallen. Dies geschieht, wenn jemand Lebensmittel zu sich nimmt, die Fliegeneier und -larven enthalten. In seltenen Fällen können diese die Magensäure überleben und in den Darm gelangen, wo sie schlüpfen und wachsen."
Fliegenmadenkrankheit
In einem in den 1980er Jahren gemeldeten Fall wurde ein 12 Monate altes Mädchen im Bundesstaat Washington zu Ärzten gebracht, nachdem ihre Mutter "sich bewegende Würmer" in ihrem Stuhl gesehen hatte. Bei anderen Familienmitgliedern war dies nicht der Fall. Die Ermittler stellten fest, dass das Kind mit überreifen Bananen gefüttert worden war, die in einem Drahtkorb in der Küche aufgehängt waren, der ein Magnet für Fliegen war. Sie vermuteten, dass die Maden in der Frucht von dem Kind verschluckt worden waren, ihre Magensäure überlebt hatten und mit dem Kot ausgeschieden wurden. Die Fliegenmadenkrankheit (auch Myiasis genannt) tritt in den wärmeren Monaten – April bis September – häufiger auf, wenn die Fliegen ihre Hochzeit haben.