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Darum winken die Geiseln der Hamas beim Abschied

Auf einem in sozialen Medien geteilten Foto scheinen sich einige freigelassene Israelis freundlich von den Geiselnehmern der Hamas zu verabschieden.

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Darum winken die Geiseln der Hamas beim Abschied
Dieses Bild wurde von der Terrormiliz Hamas zur Verfügung gestellt. Die Geiseln werden aufgefordert, zu winken und zu lächeln.
ALINE MANOUKIAN / AFP / picturedesk.com

Am Sonntag, dem dritten Tag der Geiselfreilassungen, kamen insgesamt 17 von der Hamas verschleppte Geiseln – 14 Israelis und drei Ausländer – nach sieben Wochen im Gazastreifen frei. Auf Videomaterial, das die radikalislamistische Terror-Organisation später veröffentlichte, ist jedoch zu beobachten, dass sich die Geiseln lächelnd von den Hamas-Kämpfern verabschieden. Sie winken ihnen zurück, als die Männer ihnen helfen, in die Busse des Roten Kreuzes zu steigen.

Die Bilder sorgen nun für heftige Debatten in den sozialen Medien. Palästinensische Unterstützer meinen, dass die Bilder ein klarer Beweis dafür seien, dass die israelischen Geiseln "gut behandelt" worden seien. Eine Person schreibt auf X, dass man in einem Video jedoch hören könne, wie ein Entführer die befreiten Menschen im Bus auffordert, "weiter zu winken". "Ihr denkt, dass die Geiseln aus eigenem Willen zurückwinken?", fragt der Twitterer.

Auch auf dem offiziellen X-Account der israelischen Behörden heißt es: "Hamas ermordete ihre Lieben. Sie entführten sie gewaltsam aus ihren Häusern, hielten sie 49 Tage lang als Geiseln. 'Jetzt lächelt in die Kamera und winkt zum Abschied, damit die Welt denkt, wir seien menschlich.' Hamas ist böse."

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    Die 85-jährige Yocheved Lifshitz war über Tage hinweg eine Geisel der Hamas. Nun schildert sie ihre Erlebnisse.
    Die 85-jährige Yocheved Lifshitz war über Tage hinweg eine Geisel der Hamas. Nun schildert sie ihre Erlebnisse.
    REUTERS

    Geisel erzählt von "guter Behandlung"

    Ein anderes Bild ihrer Zeit als Geisel hatte allerdings auch Jochewed Lifschitz abgegeben: Nach ihrer Freilassung Ende Oktober erzählte die Israelin von ihrer Geiselhaft. In einem Rollstuhl sitzend sprach die 85-Jährige vor einem Spital gegenüber Reportern von schlimmen Erlebnissen.

    Sie sagte aber auch, sie sei als Geisel der Hamas gut behandelt worden. Auch damals hatte Hamas Stunden ein Video publiziert, auf dem zu sehen war, wie ein Entführer der Rentnerin zum Abschied die Hand schüttelte.

    Aus Sicht der israelischen Militärführung war dies ein PR-Desaster. Der Vorgang verdeutlichte zugleich ein Dilemma der nationalen Medien. Etliche israelische Journalisten erteilten ungefragt Ratschläge, wie die israelische Position im aktuellen Krieg besser und effektiver an die internationale Öffentlichkeit zu bringen sei – in Leitartikeln, in Social-Media-Posts und sogar in einer Live-Debatte im Fernsehen.

    Bei künftigen Geiselbefreiungen müsse sichergestellt werden, dass die Darstellung der Hamas-Kämpfer als barbarische Terroristen nicht untergraben werde, so der Tenor.

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