Darum feierte David Alaba den Titel mit drei Fahnen

Mit dem 1:0 gegen Liverpool ist Alaba schon zum dritten Mal der Champion in der Königsklasse - als erster Österreicher mit zwei verschiedenen Klubs. "Woah, was soll ich jetzt sagen? Mir fehlen die Superlative. Wie wir einfach gekämpft haben und als Team aufgetreten sind. Es ist schwer in Worte zu fassen, was das mit mir macht", fehlten dem 29-Jährigen im ServusTV-Interview die Worte.

Nachsatz: "Es war ein absolut emotionaler Moment für mich persönlich. Mir ist ein ganz großer Stein vom Herzen gefallen. Es war für mich keine einfache Entscheidung, dass ich von den Bayern weg bin." Alaba feierte auf dem Rasen mit einer Fahne, auf der drei Länder zu sehen waren: Österreich, Nigeria und die Philippinen. 

Was ist der Grund? "Ich wollte damit zeigen, dass ich viele Wurzeln habe. Ich verdanke meiner Familie so viel", meinte Alaba. Der ÖFB-Legionär ist bekanntlich in Wien geboren. Sein Vater George stammt aus Nigeria, der erfolgreiche Musiker war Mitte der 1990er der erste Garde-Soldat beim Bundesheer mit dunkler Hautfarbe. Alabas Mutter Gina ist auf den Philippinen geboren.

Alabas Karriere führte ihn von Wien über München zu Real, wo er sofort zum Leistungsträger wurde und seine Titelsammlung nun vergrößerte. "Ich kann es so schwer erklären. Ich durfte hier vom ersten Tag immer ich selbst sein. Die Mannschaft hat mir geholfen, ich wurde sofort perfekt aufgenommen", meint er – und wiederholte seinen legendären "Klappstuhl-Jubel", der in Madrid zweifellos ebenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Auch in der Kabine gab Alaba Gas und feierte standesgemäß mit einer Sektdusche für seine Mitspieler.