Drei Monate früher
Darum feiert Venezuela schon im Oktober Weihnachten
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat das Weihnachtsfest in Venezuela auf den 1. Oktober vorgezogen – ein politisches Ablenkungsmanöver.
Neulich trieb der Durst einen "Heute"-Lesereporter in ein Linzer Geschäft – und siehe da, das erste Mal in diesem Jahr kam das Auge in den Genuss von Lebkuchenherzen und Spekulatius. "Oida?! Ich frage mich, wer schon Anfang August bei diesen Temperaturen Lust darauf hat?" Tatsächlich gibt es offenbar Mitbürger, die bei 30 Grad schon Lust auf Weihnachtliches haben. Entweder das – oder der Gebäckfan ist aus Venezuela.
Dort wird in diesem Jahr Weihnachten fast drei Monate früher als gewöhnlich gefeiert. Bereits am 1. Oktober beginnen die Feiertage. Das hat der autoritär regierende Präsident Nicolás Maduro im Staatsfernsehen angekündigt. Zudem ließ er verlautbaren, dass sein Land drei Monate lang Weihnachten feiern werde.
Mit dieser Entscheidung wolle er seinen "Dank" gegenüber dem "kämpferischen Volk" Ausdruck verleihen. "Das Weihnachtsfest kommt mit Frieden, Freude und Sicherheit", sagte er.
Wahrscheinlicher ist aber, dass Maduro vom Vorwurf der Wahlmanipulation und schwerwiegenden Problemen in Venezuela ablenken will. Seit den Wahlen Ende Juli demonstrieren viele Venezolaner gegen den Machthaber. Auch westliche Staaten gehen von Manipulation aus.