Wien

Darum brauchen Uber-Lenker in Wien keine Ortskenntnisse

Dem Fahrtendienst gehen die Fahrer aus. Uber fordert deshalb das Aus für die Ortskenntnis-Prüfung. Die Taxi-Innung wehrt sich dagegen. 

Thomas Peterthalner
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Uber kritisiert Taxiprüfung.
Uber kritisiert Taxiprüfung.
Bild: picturedesk.com/APA (Symbolbild)

Navigationsgeräte seien "effizienter", argumentiert Uber-Chef Martin Essl. Die strenge Prüfung der Ortskenntnisse für Uber- und Taxilenker solle abgeschafft werden, sie sei nicht mehr zeitgemäß. Denn auch Uber-Lenker brauchen seit Beginn des Jahres einen Taxischein – Mietwagen- und Taxigewerbe wurden zusammengelegt. Das macht Uber zu schaffen.

Taxischein als Hürde

Bis zu 90 Prozent der Uber-Lenker hätte seit der Umstellung keine Fahrerlaubnis erworben, so Martin Essl auf wien.orf.at. Über 60 Prozent der ehemaligen Fahrer sind arbeitslos. Durch den Lenker-Mangel gab es Probleme bei der Zuverlässigkeit der Uber-App. 

Die Kosten für den Taxischein betragen laut Essl 500 Euro, bis zur Ablegung der Prüfung dauert es ein Dreivierteljahr. Die Prüfung der Ortskenntnisse sei eine "übertriebene Hürde". Es gebe in jedem Auto ein Navigationsgerät. 

"Navi könnte ausfallen"

Die Taxi-Innung hält von der Abschaffung der Ortskenntnis-Prüfung nichts. "Es könnte sein, dass die Technik einmal ausfällt. Und außerdem gibt es Sonderspuren und Schleichwege, die das Navi nicht kennt", erklärt Resul Ekrem Gönultas, Obmann der Wiener Taxiinnung in "Radio Wien". Die Navigations-Prüfung sei ohnehin schon vereinfacht worden. Der Fahrermangel müsse wohl am Geschäftsmodell von Uber liegen, so eine Sprecherin von Taxi 40100. 

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